CDU kritisiert Doppel-Besetzung in der Bremer Wirtschaftsbehörde

Doppel-Besetzung in der Bremer Wirtschaftsbehörde sorgt für Kritik

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Die CDU stört sich an der geplanten Neubesetzung einer Führungsposition. Das Wirtschaftsressort verteidigt die Doppel-Besetzung. Die Behörde habe an anderer Stelle gespart.

Konkret geht es um die Abteilungsleitung der Zentralen Dienste des Wirtschaftsressorts, die sich etwa um Haushalt, Organisation oder Digitalisierung kümmert. Dort sollen künftig zwei Personen an der Spitze stehen, wo bisher nur eine eingesetzt war. "Das ist doppelt so teuer — vor allem in Zeiten knapper Haushaltskassen ist das eine Sache, die sich nicht geziemt", sagt Jens Eckhoff (CDU), Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses.

Dotiert sind die ausgeschriebenen Stellen jeweils mit einem Jahresgehalt von rund hunderttausend Euro. Das Wirtschaftsressort verteidigt die geplante Doppel-Besetzung. Man habe durch Umstrukturierung andere Leitungsposten streichen können. "Dies führt zu einer jährlichen Einsparung von rund 6.000 Euro", so ein Sprecher. Außerdem habe die Doppelbesetzung den Vorteil, dass die Führungskräfte flexibler seien. "Die geteilte Führung (…) ermöglicht eine bessere Bewältigung der steigenden Aufgaben und gewährleistet ständige Führungspräsenz", heißt es seitens des Wirtschaftsressorts.

CDU warnt vor Mehrkosten beim Personal

Für die Opposition stellt diese Art der Personalpolitik einen Irrweg dar. "Wenn man das weiter runterbricht, sind demnächst alle Abteilungsleiterstellen zweifach besetzt, dann ist das ein gefährlicher Schritt — es wird in der Regel nur teurer", sagt Jens Eckhoff.

Dem Vernehmen nach soll die Doppelbesetzung auch deshalb zustande gekommen sein, weil man sich ressortintern nicht auf eine Führungsperson einigen konnte. Die Behörde streitet diese Darstellung ab.

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  • buten un binnen-Reporter Sebastian Manz
    Sebastian Manz Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Buten un binnen, 19. August 2024, 19:30 Uhr