Mode-Revolution aus Bremen: Das Ende der klassichen Krawatte?
Der Bremer Martin Stade will mehr Abwechslung in die Männermode bringen. Sein "Tiekiller", also "Krawattenmörder", könnte das Modeaccessoire bald ersetzen.
Geht es ihr an den Kragen, der guten alten Krawatte? Wenn ja, dann vielleicht weil ihr Martin Stade – Erfinder aus Bremen – nun etwas entgegensetzt. Der "Tiekiller", zu deutsch "Krawattenmörder", soll die Modewelt revolutionieren. Dabei wird einem Hemd entlang der Krageninnenseite und der Knopfleiste ein Kontraststoff angenäht. Die Hemdknöpfe werden farblich angepasst. Optisch ähnelt das dann einer Krawatte, hat aber nicht die Nachteile einer echten Krawatte.
Dabei mochte Martin Stade die Eleganz der Krawatte. Eigentlich – wenn sie samt Knotenkunde nur nicht so umständlich wäre.
Man kann schon so im Loriot-Stil vorm Spiegel viel Zeit verbringen bis der Knoten sitzt. Und dann ist sie entweder zu kurz oder zu lang und das kostet Lebenszeit.
Martin Schade, Erfinder des "Tiekillers"
Darum suchte Martin Stade, dreifacher Familienvater und studierter Politikwissenschaftler, vor drei Jahren den erfahrenen Maßschneider seines Vertrauens auf. Bei Schneidermeister Metin Tunar In Bremen-Vegesack entstand der Prototyp des so genannten "Tiekillers".
Zehn verschiedene Designs hat Martin Stade inzwischen zur Marktreife gebracht. In Serie gefertigt wird die Bremer Erfindung nun in Bangkok. Ob damit das Ende der Krawatte besiegelt ist? Davon, dass die Krawatte ausstirbt, ist zumindest Martin Stade überzeugt.
Ich glaube, die Krawatte ist schon ausgestorben. Das sieht man an den Verkaufszahlen. Mehr als 50 Prozent des Krawattenumsatzes sind weggebrochen in den letzten zehn Jahren.
Martin Stade
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 6. Dezember 2023, 19:30 Uhr