Bremer Reeder kritisieren Klimaauflagen für die Seeschifffahrt
Seit Jahresbeginn werden auch die Frachter in den EU-Emissionshandel einbezogen. Die Reeder sprechen von einem "Bürokratiemonster" – wollen aber bis 2050 klimaneutral werden.
Der Bremer Rhederverein kritisiert die EU dafür, die Seeschifffahrt mit Vorgaben zur geplanten Klimaneutralität zu stark zu belasten. Auch Schiffe sind seit Beginn dieses Jahres in den EU-Emissionshandel einbezogen, mit dem Brüssel die Treibhausgas-Emissionen in Europa reduzieren will.
Reeder fordern Hilfe aus Berlin
Der zusätzliche Aufwand sei hoch, kritisieren die Bremer Reeder. Der Rhederverein spricht von einem "Bürokratiemonster". Zwar unterstützen die Reeder das Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, sagt der Vorsitzende Michael Vinnen. Aber die EU-Auflagen bedeuten – auch das sagt Vinnen – administrative und rechtliche Aufgaben, die über die längst geltenden Regeln der Seeschifffahrts-Organisation IMO für die Branche hinausgehen.
Die Reeder fordern die Bundesregierung auf, die Einnahmen aus dem Emissionshandel für konkrete Projekte zur Dekarbonisierung der Schiffe zu nutzen: Zum Beispiel dafür, emissionsfreie Treibstoffe zu vergünstigen.
Nach wie vor steuern auch die Bremer Reeder wegen der anhaltenden Angriffe von Huthi-Rebellen ihre Schiffe nicht durch das Rote Meer. Der Rhederverein verurteilt die Bedrohung für die Schifffahrt und für Gesundheit und Leben der Seeleute.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 28. Mai 2024, 17 Uhr