Kegelrobben vermehren sich im niedersächsischen Wattenmeer
Im vergangenen Winter sind fast 360 Jungtiere an der niedersächsischen Nordseeküste geboren worden. Das hat eine erste Zählung ergeben.
Nach Angaben der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer wurden im vergangenen Dezember 359 Jungtiere und 548 Alttiere bei Überflügen gezählt. Das seien 34 Jungtiere weniger als im Winter 2022/2023.
"Diese Zahl liegt absolut im Rahmen von natürlichen und methodischen Schwankungen", sagte Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung. Eine Aussage über einen Trend ließen diese Zahlen noch nicht zu. Deshalb folgen in diesen Tagen weitere Zählflüge. Die Gesamtzahlen zum Kegelrobben-Bestand liegen voraussichtlich im Juni vor.
Bestände werden aus der Luft fotografiert
Der Nachwuchs der größten Raubtiere Deutschlands kommt von November bis Januar zur Welt. Kegelrobben können bis zu 300 Kilogramm schwer und 2,50 Meter lang werden. Der Schwerpunkt liegt an der niedersächsischen Küste in der ersten Dezemberhälfte. Die meisten Kegelrobben im niedersächsischen Nationalpark leben an der Kachelotplate, einer Sandbank zwischen den ostfriesischen Inseln Juist und Borkum. In Schleswig-Holstein werden die meisten Kegelrobben auf der Düne vor Helgoland geboren.
Entlang der Nordseeküste werden seit Anfang der 1990er-Jahre regelmäßig die Bestände der Kegelrobben gezählt. Die Tiere werden aus der Luft auf den Sandbänken fotografiert. Später wird die Zahl anhand der Aufnahmen am Computer ermittelt. Teils wird auch mithilfe von Drohnen gezählt.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Plattdeutsche Nachrichten, 3. April 2024, 10:30 Uhr