Bremer Polizei steht durch kriminelle Zuwanderer vor Herausforderung
Bremens Kripo-Chefin rechnet mit mehr Straßenkriminalität und sagt wörtlich: "Wir erwarten einen heißen Sommer". Als Grund nennt Innensenator Mäurer die "ungesteuerte Zuwanderung".
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) geht davon aus, dass es in der Bremer Innenstadt wieder mehr kriminelle Taten geben wird. Das Problem der "ungesteuerten Zuwanderung" sei nicht gelöst. Darin sieht er die Ursache für das Phänomen, erklärte der Senator auf einer Pressekonferenz zur bundesweiten Kriminalitätsentwicklung.
In den vergangenen Jahren waren in den Sommermonaten stets mehr Asylbewerber nach Europa gekommen als im Winter. Gegen viele der – meist jungen – Männer aus Algerien, Tunesien, Marokko und Libyen, die die meisten Überfälle und Gewalttaten in der Bremer City und im Viertel begehen, habe man Haftbefehle erwirkt, so Mäurer. Doch jetzt stiegen die Deliktzahlen wieder an.
Meine Befürchtung ist, dass wir hier in der Tat eine neue Situation haben und dass sich diese Zahlen des Jahres 2023 verstetigen werden.
Ulrich Mäurer (SPD), Innensenator
Auch die Leiterin der Bremer Kripo, Petra van Anken, geht von einem Anstieg der Straftaten aus. "Wir erwarten einen heißen Sommer", erklärte sie. Van Anken rechnete vor, dass die Sonderkommission "Junge Räuber" seit dem Herbst mehr als 5.000 Personenkontrollen durchgeführt, 750 Anzeigen geschrieben und 54 Festnahmen gemacht hat. Mit dem Ergebnis, dass 24 Täter in Untersuchungshaft sitzen. Um das Wiederaufflammen der Straßenkriminalität in der City zu bremsen, will die Polizei jetzt wieder verstärkt Beamte einsetzen.
Van Anken warb dafür, nicht nur auf die Begrenzung der Migration zu setzen, sondern auch auf Integration. Ähnlich sieht das der Chef des Bundeskriminalamtes (und frühere Bremer Polizeipräsident) Holger Münch. Dass Nicht-Deutsche derzeit vermehrt als Tatverdächtige aufträten, habe weniger mit ihrer Herkunft zu tun. Sondern damit, dass diese Männer häufig selbst Gewalterfahrungen und eine geringe Bildung hätten. Diese Faktoren begünstigen es laut Münch, kriminell zu werden.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Mai 2024, 18 Uhr