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Starker Anstieg: Immer mehr Straftaten im Bremer Hauptbahnhof

Polizisten stehen in der großen Halle im Bremer Hauptbahnhof.

Zahl der Straftaten im Bremer Hauptbahnhof ist erneut stark gestiegen

Bild: dpa | Karsten Klama

Im letzten Jahr registrierte die Bundespolizei knapp 3.200 Straftaten im Hauptbahnhof. Das ist ein Anstieg von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahl der Straftaten im Bremer Hauptbahnhof ist erneut stark angestiegen. Das geht aus Zahlen der Bundespolizei hervor, die buten un binnen vorliegen. Demnach verzeichneten die Beamten im Jahr 2023 insgesamt knapp 3.200 Delikte im Hauptbahnhof. Im Vorjahr waren es gut 2.600. Und bereits das war ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Besonders ins Auge stechen die Zahlen bei den Eigentumsdelikten. Verzeichnete die Bundespolizei 2022 noch gut 1.300 Eigentumsdelikte (Ladendiebstähle, Taschendiebstähle und Gepäckdiebstähle), waren es 2023 mehr als 1.900. Das entspricht einem Anstieg von fast 50 Prozent. Auch bei den Raubdelikten sind die Zahlen signifikant gestiegen – nämlich um mehr als 40 Prozent.

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Gesunken ist die Zahl der Delikte dagegen bei Verstößen gegen das Waffengesetz. Hier registrierte die Bundespolizei einen Rückgang von 50 Prozent. Bei Betäubungsmitteldelikten ging die Zahl der erfassten Fälle um 24 Prozent zurück.

Gründe für Anstieg sind unklar

Eine Erklärung für den Anstieg der festgestellten Delikte hat die Bundespolizei nicht. Eine Sprecherin sagte zu buten un binnen, dass es mehrere Gründe geben könne. Zum Beispiel könne es sein, dass Ladenbesitzer häufiger Straftaten anzeigen. Außerdem sei die Drogenszene nach wie vor rund um den Hauptbahnhof präsent – auch wenn die Zahl der Betäubungsmitteldelikte gesunken ist. Menschen, die der Drogenszene zuzurechnen seien, verüben der Sprecherin zufolge auch immer wieder Eigentumsdelikte. Zu guter Letzt sei die Videoüberwachung im Bremer Hauptbahnhof stark ausgebaut worden, weshalb mehr Straftaten festgestellt würden.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 27. Februar 2024, 16 Uhr