Bremer Handelskammer warnt vor staatlicher Einflussnahme

Die Kräne an der Kaje vom Container-Terminal Bremerhaven.

Bremer Handelskammer fürchtet Rezession

Bild: dpa | Sina Schuldt

Die Handelskammer erwartet einen deutlichen Dämpfer für die Wirtschaft im Land. Demnach stehen unter anderem dem Baubereich und in den Häfen schwierige Zeiten bevor.

Die Handelskammer erwartet in diesem Jahr einen Dämpfer für das wirtschaftliche Wachstum in Bremen. Es könne sogar eine leichte Rezession geben, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Matthias Fonger. Im vergangenen Jahr lag das Wirtschafswachstum noch deutlich über dem Bundes-Durchschnitt.

Der Präses der Handelskammer, Eduard Dubbers-Albrecht, äußerte sich auch zum neuen Koalitionsvertrag der rot-grün-roten Regierung in Bremen. Er lobte unter anderem den Plan, dass auch in Zukunft Autos in der Innenstadt unterwegs sein dürfen.

Wirtschaftswachstum in Bremen besonders groß

Dubbers-Albrecht warnte aber vor einer zunehmenden staatlichen Einflussnahme auf die Wirtschaft im Land Bremen. "Es ist der Staat, der die Probleme löst, und das halten wir für eine überaus gefährliche Situation", sagte Dubbers-Albrecht.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war in Bremen preisbereinigt – das heißt unter Berücksichtigung der hohen Inflation – um 5,1 Prozent gewachsen. Bundesweit waren es nur 1,8 Prozent. Kein anderes Bundesland konnte für 2022 ein so großes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Laut Fonger habe Bremen nun zwei Jahr ein Folge über dem Bundesschnitt gelegen. "Ich glaube, das wird dieses Jahr schwierig", sagte er mit Blick auf die Export-Lage und internationale Krisensituationen. Wirtschaftliche Einbrüche gebe es unter anderem im Baubereich und in den Häfen.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 5. Juli 2023, 16 Uhr