Immer mehr Frauen im Land Bremen werden Opfer von Gewalt
- Bremer Polizei registriert mehr Fälle häuslicher Gewalt.
- Auch die Zahl der Vergewaltigungen und Nötigungen nimmt zu.
- Städte wollen zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" Fahnen hissen.
Die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen ist im vergangenen Jahr im Land Bremen gestiegen. Das beklagt die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau. Sie stützt sich dabei auf die Polizeistatistik. Anlass ist der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen" an diesem Freitag.
Der Polizeistatistik zufolge wurden im Land Bremen im vergangenen Jahr 2.910 Fälle häuslicher Gewalt registriert. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von rund neun Prozent, er gilt für Männer und Frauen. Rund drei Viertel der Fälle betreffen aber Frauen. In der Stadt Bremen gab es 2.339 Fälle, in Bremerhaven 571.
Auch Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen und Übergriffe haben laut der Statistik zugenommen: in der Stadt Bremen von 110 im Jahr 2020 auf 128 Fälle im vergangenen Jahr, in Bremerhaven von 23 auf 36 Fälle.
Fahnen sollen erinnern
Am Bremer Rathaus soll an diesem Freitag anlässlich des "Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen" eine Fahne gehisst werden mit der Aufschrift "Bremen sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen". "Das Recht von Frauen und Mädchen auf ein Leben frei von Gewalt ist ein Menschenrecht. Leider sieht die Realität, weltweit und auch bei uns in Deutschland, anders aus", sagt Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Der Magistrat der Stadt Bremerhaven beteiligt sich ebenfalls an der Fahnen-Aktion.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 24. November 2022, 19:30 Uhr