Deutlich weniger Geldautomaten in Niedersachsen gesprengt
Es gab nur noch knapp halb so viele Geldautomaten-Sprengungen, wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Niedersachsens Innenministerin führt das auf die Polizei-Arbeit zurück.
Die Zahl der Sprengungen von Geldautomaten ist in Niedersachsen zuletzt deutlich zurückgegangen. Von Jahresanfang bis Anfang dieser Woche gab es landesweit insgesamt 20 solcher Sprengungen, wie Innenministerin Daniela Behrens (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es insgesamt 46 Geldautomaten-Sprengungen. Im gesamten vergangenen Jahr gab es laut dem Landeskriminalamt (LKA) 68 Angriffe auf Geldautomaten – so viele, wie nie zuvor.
17 Verdächtige in diesem Jahr nach Sprengungen festgenommen
Den Grund dafür, dass nun wieder weniger Geldautomaten gesprengt wurden, sieht Behrens in der Polizeiarbeit: "Unsere Polizei hat sich strategisch und operativ gut aufgestellt." Beamte hätten in diesem Jahr 17 Tatverdächtige nach erfolgten Sprengungen festgenommen. Zudem sei eine Tatserie von insgesamt 18 Geldautomatensprengungen aufgeklärt worden. "Darüber hinaus haben wir die Banken in die Pflicht genommen, mehr Vorkehrungen zu treffen", sagte Behrens.
Die Ministerin hatte mehrfach Banken aufgefordert, Geldautomaten besser zu schützen. Dazu hatte sie auch ein Gesetz ins Spiel gebracht, um den Druck auf die Bankenwirtschaft zu erhöhen. Noch sei ein solches Gesetz nicht vom Tisch, sagte Behrens. Sie setze aber weiter auf einen direkten Austausch mit den Banken.
Bundesweit gab es im vergangenen Jahr mehr als 500 Geldautomatensprengungen. Ein Höchstwert, teilte das Landeskriminalamt mit. Die meisten Taten gab es in Nordrhein-Westfalen. In Bremen wurde 2022 nur ein erfolgloser Versuch bekannt. Wie viel Geld die Täter insgesamt erbeuteten, ist nicht bekannt.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 25. August 2023, 6 Uhr