Infografik
Gefährlichster Bahnübergang Norddeutschlands liegt bei Bremen
Bei Unfällen an Bahnübergängen sind 2022 so viele Menschen gestorben wie seit Jahren nicht mehr. Wie eine NDR-Auswertung zeigt, ist eine Delmenhorster Strecke besonders gefährlich.
Die meisten Unfälle im Zugverkehr geschehen an Bahnübergängen. Nach einer Berechnung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) sind Übergänge einer Regionalbahnstrecke bei Bremen besonders gefährlich. Auf der Strecke Nr. 1560, die von Delmenhorst nach Hesepe und wieder zurück führt, hat es von 2010 bis 2022 insgesamt 40 Unfälle gegeben. Dies ist laut NDR nicht nur im Norden ein Spitzenwert, sondern auch im bundesweiten Vergleich.
Mehr Unfälle seien in dem Zeitraum lediglich auf einer Bahnstrecke im südwestlichen Bayern (Streckennummer 5351) passiert, dort gab es 44 Unfälle. Ebenso viele Unfälle gab es bei einer Bahnverbindung zwischen Münster und Rheda-Wiedenbrück (Streckennummer 2013).
Auch die Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Osnabrück (Streckennummer 1502) gehört zu den zehn Verbindungen in Deutschland, bei denen es am häufigsten zu Unfällen kommt – wenn auch in geringerem Ausmaß als bei der Delmenhorster Strecke.
Die zwei unfallträchtigsten Bahnstrecken in der Region:
Von allen norddeutschen Bundesländern sind im vergangenen Jahr die meisten Unfälle an Bahnübergängen an niedersächsischen Bahnstrecken passiert. Ein Grund dafür ist, dass Niedersachsen als größtes Flächenland im Norden über ein gut ausgebautes Streckennetz und von daher auch vergleichsweise viele Bahnübergänge verfügt. Niedersachsen zählte 2021 insgesamt 2.039 Bahnübergänge, bundesweit hatte nur Bayern mit 2.938 Bahnübergängen mehr Überquerungsmöglichkeiten für den Verkehr.
2022: Die meisten Bahnübergangsunfälle im Norden gab es in Niedersachsen
Dieses Thema im Programm: NDR, Panorama 3, 28. März 2023, 21:15 Uhr