Aus für Bremer Traditionsbäckerei Garde
Die Zerschlagung der Achimer Stadtbäckerei führt zum Ende der Bäckerei Garde. Laut der Insolvenzverwaltung werden 14 der 26 Filialen übernommen.
Die Bremer Traditionsbäckerei Garde muss endgültig schließen. Der Grund: Garde gehört der insolventen Achimer Stadtbäckerei, die nun zerschlagen wird. Zuvor hatte der Weser-Kurier darüber berichtet. Die Garde-Filialen werden laut Insolvenzverwalter größtenteils von Wettbewerbern übernommen. Nach über 200 Jahren geht damit die lange Firmengeschichte der Bäckerei Garde zu Ende.
Laut Insolvenzverwalter sind für 14 der 26 noch aktiven Filialen der Stadtbäckerei im norddeutschen Raum Übernahmevereinbarungen unterzeichnet. Für drei weitere laufen derzeit noch Verhandlungen. Die Filialen sollen in den kommenden Tagen und Wochen neu eröffnen. Käufer seien unter anderem die einstigen Mitbewerber Meyer Mönchhof, Starke Bäcker und Bäckermeister Haferkamp. Viele Beschäftigte können übernommen werden, teilt der Insolvenzverwalter mit: 160 Mitarbeiter in den Filialen behalten ihre Jobs.
100 Jobs in Achim vor dem Aus
Schlechter steht es um den Firmensitz in Achim: 100 Beschäftigte in Produktion, Logistik und Verwaltung verlieren ihre Jobs. Als Grund für die Schieflage der Achimer Stadtbäckerei nennt der Insolvenzverwalter letztlich hohe Kostensteigerungen für Energie und Rohwaren.
Mit Garde ist nun ein Bremer Traditionsbetrieb dahin: 1797 wurde das Unternehmen, das heute Garde heißt, in der Bremer Altstadt gegründet. Ab 1920 eröffneten zahlreiche weitere Filialen. 1995 schlossen sich die Achimer Stadtbäckerei und Garde zu einem Unternehmen zusammen. In Bremen und umzu, sowie von Buxtehude bis Cuxhaven gehörten Garde-Filialen lange zum Stadtbild.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 1. September 2023, 16 Uhr