Karstadt stellt 3. Insolvenzantrag – Folgen für Bremen noch unklar
Bereits zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren hat der Essener Warenhauskonzern Insolvenz angemeldet. In Bremen beschäftigt das Unternehmen rund 220 Mitarbeiter.
Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in Essen mit. Die Löhne und Gehälter übernimmt nach derzeitigem Stand vorerst die Bundesagentur für Arbeit. Die Insolvenz hatte sich in den vergangenen Tagen und Wochen bereits abgezeichnet.
Was der Insolvenzantrag für die rund 220 Bremer Beschäftigten bedeutet, ist noch unklar. Erst im vergangenen Sommer war der Standort in der Bremer Innenstadt knapp der Schließung entgangen. Die Geschäftsführung der Bremer Karstadtfiliale wollte sich bislang auf eine Anfrage von buten un binnen nicht äußern.
Galeria will einen neuen Eigentümer
Auch der Betriebsrat und die Gustav-Zech-Stiftung, die das Gebäude an den Kaufhauskonzern vermietet, wollten die neue Entwicklung nicht kommentieren. Erst im Mai hatten sich Betriebsrat und Gustav-Zech-Stiftung auf einen neuen Mietvertrag für das Gebäude in der Bremer Innenstadt geeinigt.
Nach Galeria-Angaben sind Gespräche mit potenziellen Investoren bereits angelaufen. Ziel sei es, den Betrieb fortzuführen. Galeria strebt einen Eigentümerwechsel an.
Verdi sieht Insolvenzverfahren als Chance
Die Gewerkschaft Verdi in Bremen und Niedersachsen sieht das erneute Insolvenzverfahren als Chance für einen Neuanfang. Vieles hänge jetzt von einem potentiellen Investor ab. Der neueste Insolvenzantrag sei keine Überraschung gewesen, sagt Gewerkschaftssekretär Tobias Uelschen. Natürlich gebe es an vielen Galeria-Standorten nun erneut Sorgen um Schließungen und Personalabbau.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 9. Januar 2024, 12 Uhr