Mit Anschlägen gedroht: 15-Jähriger in Bremerhaven wieder frei

Mit Anschlägen gedroht: 15-Jähriger in Bremerhaven wieder frei

Bild: dpa | Ostalb Network

Die Richter sahen keine Gefahr für eine Flucht oder eine Wiederholung. Der Jugendliche soll Drohungen gegen seine Schule und zwei Moscheen ausgesprochen haben.

Die Polizei hatte den 15-Jährigen am Montag in einem Fitnessstudio festgenommen, woraufhin die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft beantragte. Die hat das Amtsgericht nun aber abgelehnt.

Die Staatsanwaltschaft legte gegen diese Entscheidung nach eigener Auskunft Beschwerde ein. Nun prüfe das Landgericht eine mögliche U-Haft. Ermittelt wird wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Haft.

Rechtsextremistischer Hintergrund?

Veröffentlicht habe der Jugendliche seine rechtsextremistische Drohung im Messenger-Dienst "Telegram", sagte ein Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft. Dort habe er gedroht, Menschen zu töten – möglicherweise auch mit Sprengstoff. Den fand die Polizei bei einer Durchsuchung bei dem 15-Jährigen aus Bremerhaven zwar nicht, dafür aber eine Machete.

Von der Drohung erfahren hatte die Polizei über einen anonymen Hinweis über ein Online-Portal der Behörden in Berlin. Die Polizei Bremerhaven konnte daraufhin die Identität des 15-Jährigen ermitteln.