Bremer Senat besiegelt das Aus des Klinikums Links der Weser
Lange wurde um die Zukunft des Klinikums Links der Weser gerungen. Nun ist klar: Die Tage des Krankenhauses in seiner jetzigen Form sind gezählt.
Der Bremer Senat hat entschieden, dass das Klinikum Links der Weser (LdW) in seiner jetzigen Form nicht weiter bestehen wird. Das hat das Bremer Gesundheitsressort der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt. Seit Jahren schon hat das Krankenhaus einen hohen Sanierungsbedarf. Laut Senat ist der Sanierungsbedarf im Vergleich unter den vier kommunalen Bremer Kliniken am LdW am größten.
Zunächst soll jetzt das Herzzentrum ans Klinikum-Mitte verlegt werden. Bis 2028 soll auch die Palliativmedizin folgen. Langfristig könnte der Klinikstandort in Bremen-Obervieland zu einem ambulanten Versorgungszentrum umgebaut werden.
Schieflage der Geno und anstehende Krankenhausreform
Die Pläne des Senats und des Gesundheitsressorts stehen im Zusammenhang mit der umfassenden Neustrukturierung, vor der der regionale Krankenhausverbund Gesundheit Nord (Geno). Ziel ist, die jahrelange finanzielle Schieflage der Geno zu beenden. Doch auch die bundesweite Krankenhausreform spielt eine Rolle bei der Entscheidung.
Im Zuge der Reform müssen alle Kommunen Standorte schließen, um sich unter anderem dem Personalmangel im Gesundheitsbereich und der zurückgehenden Auslastung der Kliniken anzupassen. Bei der Bremer CDU und dem Betriebsrat steht das mögliche Aus des Klinikums Links der Weser weiter in der Kritik; beide sehen die Notfallversorgung im Bremer Süden gefährdet.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 26. September 2023, 12 Uhr