Alternativlos? Heftige Diskussion um Aus für Klinikum Links der Weser
200 Gäste und verärgerte Zwischenrufe: Das Aus des Klinikums Links der Weser hat bei einer Diskussion in Obervieland für Streit gesorgt. Senatsmitglieder erklärten sich.
Vertreter des Bremer Senats haben bei einer Diskussionsrunde in Obervieland die Pläne zur Schließung des Klinikums Links der Weser verteidigt. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), Gesundheitsenatorin Claudia Bernhard (Linke) und Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) stellten sich Kritik der Bevölkerung und der Beiräte aus dem Bremer Süden.
Bovenschulte, Bernhard und Fecker betonten immer wieder: Die bestmögliche Gesundheitsversorgung für Bremen habe höchste Priorität. Dafür brauche es den Klinikverbund Geno – und diesen zu sanieren, sei nur mit drei statt vier Häusern möglich, also ohne den Standort Links der Weser.
Das ist die Sichtweise, die wir nach Diskussionen und Auseinandersetzungen mit dem, was Expertinnen und Experten sagen und was wir uns selber angeguckt haben, für den plausiblen und den richtigen Weg halten.
Andreas Bovenschulte, Bürgermeister
Nicht einfach zu akzeptieren für rund 200 Gäste im Publikum, es gab verärgerte Zwischenrufe – und Kritik von Klaus Möhle, Sprecher des Beirats Obervieland: "Ich kann ganz schwer ertragen, dass hier so getan wird, als sei alternativlos, dass die Klinik geschlossen werden muss."
Entscheidung in den nächsten Tagen
Noch in diesem Monat will der Senat darüber entscheiden, ob das Krankenhaus Links der Weser geschlossen wird und das Herzzentrum nach Bremen-Mitte umzieht. Wie eine anschließende medizinische Grundversorgung im Bremer Süden aussehen soll, steht noch nicht fest.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. September 2023, 21 Uhr