Interview
Sommer-Open-Air mit Rapstars in Bremen: Jetzt spricht der Organisator
Namhafte Deutschrapper wie Luciano, Pashanim und Symba treten im August auf der Bürgerweide auf. Der erst 20 Jahre alte Organisator geht ein hohes finanzielles Risiko ein.
Der 20-jährige Leonard Geßner organisiert das "TurnUp BRMN". Am 2. August spielen Größen der Deutschrap-Szene auf dem Festival. Im Interview mit Bremen Next erzählt Geßner, warum er sich trotz hoher Kosten entschieden hat, das Festival zu veranstalten.
Wie konnten Sie so ein Line-Up nach Bremen holen?
Durch ganz, ganz viele tolle Unterstützerinnen und Unterstützer, die die Hand für mich ins Feuer gelegt haben, dass das Ding auch wirklich stattfindet. Und dafür brauchen wir jetzt alle Bremerinnen und Bremer.
Was war die Motivation dahinter, das Festival zu organisieren? Macht man damit vielleicht auch Geld?
Wenn man damit richtig Kohle machen will, macht man das Festival nicht in Bremen, da haben mir viele von abgeraten. Nein, ich bin hier in Bremen aufgewachsen, musste selbst immer nach Hamburg oder Hannover fahren, um meine Stars zu sehen, die ich sehen möchte – und das hat mich gestört. Jetzt drehen wir den Spieß mal um und holen alle nach Bremen. Und jetzt müssen die Hamburger und Hannoveraner auch nach Bremen kommen.
Wie können Sie sich das leisten, Luciano und Pashanim nach Bremen zu holen?
Durch ein ganz hohes Risiko, das ich persönlich eingehe, und durch starke Sponsoren.
Wie ist die Idee entstanden?
Ich habe schon ein bisschen länger darüber nachgedacht und habe gesehen, dass die Festivaltickets irgendwie so teuer geworden sind. Ganz ehrlich: 200 Euro für das Ticket sind too much, finde ich. Dann war die Herangehensweise: 'Okay, wir müssen einen Weg finden, geile Namen für faires Geld nach Bremen zu holen.'
35.000 Leute sollen für das Festival auf die Bürgerweide kommen. Ist das realistisch?
Alle Hamburger, Niedersachsen und auch Nord-NRW-Menschen, die unsere Artists sehen wollen, können die diesen Sommer nur in Bremen sehen. Dementsprechend rechnen wir schon damit, das viele hierher kommen. Ich glaube, 45 Euro sind ein guter Preis und es wäre ja cool, wenn mir mindestens eine Person mehr sind als auf dem Splash jedes Jahr (Anm. d. Red.: Das Splash ist ein großes HipHop-Festival in Sachsen-Anhalt).
Haben Sie nicht Angst, dass Sie am Ende hoch verschuldet sind?
Es gibt Nächte, da schlafe ich ein bisschen unruhiger, na klar. Aber irgendwie macht es das auch aus.
Das Interview führten Francine Fester und Janik Resa für Bremen Next, für butenunbinnen.de aufgeschrieben hat es Marcel Foltmer.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, Next am Nachmittag, 4. Februar 2025, 16:20 Uhr