Wie Hochwasser-Opfer ihren Helfern danken

Gemeinsam stark: Dankeschön an die Hochwasser-Helferinnen und Helfer

Bild: dpa | Caro/Bastian

Das Hochwasser an Wörpe, Wümme und Aller hinterlässt deutliche Spuren. Es zeigt aber auch, wie Menschen füreinander da sind und sich gegenseitig helfen. 

       

Menschen im Hochwassergebiet
Annegret Stadtlander vom Veltenhof. Bild: Radio Bremen | Mario Neumann

Die enorme Hilfsbereitschaft hat Annegret Stadtlander vom Veltenhof besonders berührt. Wenn sie davon spricht, kommen ihr fast die Tränen. In den frühen Morgenstunden des 27. Dezembers begann die Evakuierung der Ställe. 73 Pferde mussten in Sicherheit gebracht werden. Stadtlanders Dank geht insbesondere an alle Einsteller, die dort ihre Pferde untergebracht hatten.

Menschen im Hochwassergebiet
Iris Borchers Bild: Radio Bremen | Mario Neumann

Tochter Iris Borchers bedankt sich insbesondere beim THW-Einsatzleiter Werner, den Nachnamen weiß sie nicht, der ihr bei der Veltenhof-Evakuierung auch eine große mentale Stütze war. Dann natürlich Danke an die Feuerwehr, den Hannoveraner Verband, mit dessen Fahrzeug Borchers heute noch unterwegs ist. Borchers dankt auch allen, die den Hof mit Sach- und Geldspenden unterstützen.


Menschen im Hochwassergebiet
Johannes Kraus Bild: Radio Bremen | Mario Neumann

Diese Hilfsbereitschaft haben auch Johannes Kraus und Anne Fülles auf der anderen Wümmeseite im Erbrichterweg erlebt. Als der Strom weg war, erinnert sich Kraus, haben ihm andere warmes Essen gebracht. "Ich bedanke mich insbesondere bei allen Menschen, die uns mit verdammt gutem Essen bei Laune gehalten haben. Einmal unsere lieben Nachbarn und natürlich die evangelische Kirchengemeinde in Borgfeld."

Menschen im Hochwassergebiet
Anne Fülles Bild: Radio Bremen | Mario Neumann

Fülles sagt, sie hat sich schon persönlich bei den Menschen bedankt, die ihr geholfen haben. Auch für sie war es schön zu sehen, wie viel Hilfsbereitschaft da war, völlig selbstverständlich. Es hat ihr Kraft gegeben, diese Solidarität zu sehen. Wie schnell Sandsäcke und Pumpen hin und her gereicht wurden, wie sich Laien und Profis Hand in Hand gemeinsam gegen das Hochwasser gestemmt haben. 


Menschen im Hochwassergebiet
Ingrid Pfeiffer Bild: Radio Bremen | Mario neumann

Ingrid Pfeiffer aus der Straße Stadskanaal in Lilienthal dankt auch den Polizisten und Feuerwehrleuten für ihr Lächeln, ihre freundliche Art. Pfeiffer dankt außerdem ihrem Nachbarn, der ihr den Müll runtergetragen hat und der Nachbarin, die im Keller mit dem Nassstaubsauger ganze Arbeit geleistet hat. 


"Der 27.12. war gruselig", erinnert sich Jörn Trohl aus der Sternwartestraße. Schon seit Heiligabend hatte er mit seiner Tochter immer mehr Sachen, die hinten auf dem Grundstück lagerten, näher ans Haus geholt. Am 27. Dezember standen plötzlich rund zehn junge Männer und Frauen in seinem Garten. Im ersten Moment hielt er sie für Leute, die einfach nur glotzen wollen. Es waren aber Pfadfinder vom Stamm Franziskus, Nachbarn von der anderen Wörpeseite, die kräftig mit angepackt und das Haus mit provisorischen Sandsäcken – Spielsandpakete in Ikea-Taschen – geschützt haben. "Die werden wir demnächst noch einladen, um uns zu bedanken", sagt Trohl.

Ein Dank geht auch an die vielen Landwirte und Lohnunternehmer, die sich eingebracht haben, an den Deichverband, die DLRG, das DRK und ganz viele freiwillige Helferinnen und Helfer, an Hotelbeschäftigte, die zwischen den Jahren im Dienst geblieben sind, um Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, zu versorgen. Aber auch an die Krisenstäbe, den Lilienthaler Bürgermeister, die vielen Freiwilligen Feuerwehren, die aus Brake, Loxstedt, Hagen im Bremischen und sogar aus Süddeutschland mit einem mobilen Deich gekommen sind.

Gemeinsam stark: Dankeschön an die Hochwasser-Helferinnen und Helfer

Bild: Radio Bremen

Autor

  • Zu sehen ist ein Porträtfoto von Mario Neumann. Blaue Augen, relativ kurze, dunkelblonde Haare. Er hat die Arme verschränkt und lächelt.
    Mario Neumann Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 12. Januar 2024, 19:30 Uhr