Holocaust-Gedenktag: Bremer Koalition will kein Foto mit der AfD
- Ärger um Fototermin anlässlich eines Gedenktags.
- Bürgerschaftspräsident wollte alle Abgeordneten auf ein Foto bringen.
- Regierungsfraktionen lehnen das wegen der AfD ab.
In der Bremischen Bürgerschaft gibt es Ärger um einen Fototermin anlässlich des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar. Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff (CDU) hat alle Parlamentarier zu einem Gruppenfoto mit einer kurzen Gedenkbotschaft eingeladen. Doch die Regierungsfraktionen – SPD, Grüne und die Linke – lehnen das mit Verweis auf die AfD ab.
Die Abgeordneten "stellen sich nicht an die Seite einer Partei, die in weiten Teilen offen antisemitisch und rassistisch ist", heißt es in einer Antwort der Grünen. Die SPD erklärt: "Ein Gedenken an die Opfer des Holocausts gemeinsam mit denen von Rechtsaußen kommt für uns nicht in Frage. Das ist ein absolutes No-Go."
Der AfD-Abgeordnete Jürgewitz kritisierte diese Haltung: "Mit der Weigerung gemeinsam dem Holocaust zu gedenken, wollen diese Parteien nur von ihrem eigenen Versagen beim Antisemitismus ablenken", so der AfD-Abgeordnete.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 23. Januar 2023, 19:30 Uhr