Zentrale Bremer Weser-Brücke wegen Schäden teilweise gesperrt

Auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke sind nur noch zwei Spuren offen – auch die Straßenbahnen fahren eingeschränkt. Die Geh- und Radwege werden beidseitig ab Freitag gesperrt.

Als Reaktion auf die Schäden wird ab sofort in beiden Richtungen je eine Spur gesperrt. Außerdem darf nur noch maximal eine Straßenbahn auf die Brücke. Das hat das Bremer Mobilitätsressort jetzt mitgeteilt.

Zudem werden die Geh- und Radwege ab Freitag in beide Richtungen gesperrt. Radfahrer müssen auf die Fahrbahn ausweichen. Fußgänger müssen auf andere Brücken ausweichen, teilte Rick Graue vom Amt für Straßen und Verkehr mit.

Busse könnten im Stau stecken bleiben

Die Busse der BSAG müssen jetzt auch auf den zwei verbleibenden Spuren im normalen Verkehr mitfahren. "Wenn viel los ist, stehen wir dann auch im Stau wie alle anderen", sagte BSAG-Sprecher Andreas Holling. Außer provisorischen Haltestellen für die Busse ändere sich aber nichts für die Fahrgäste. "An der Taktung der Bahnen ändert sich erst einmal nichts."

Durch die Brücke laufen auch Leitungen des Energieversorgers SWB. Bisher gibt es aber keine Einschränkungen für Privathaushalte. An der Brücke sind Zug-Anker defekt. Die sollen verhindern, dass sich die Brücke an einer Seite anhebt, wenn Fahrzeuge die Mitte der Brücke passieren. Um die Situation kurzfristig zu verbessern, sollen tonnenschwere Ballastblöcke auf den Enden der Brücke platziert werden. Anfang 2024 sollen die Blöcke geliefert werden. Dann dürfen aber nur die Fußgänger wieder zurück auf die Brücke, sagte Graue.

Die Bremer CDU wirft der Landesregierung vor, über Jahre "dringende Investitionen in die Straßen- und Brückensanierung" zurückgestellt zu haben. Stattdessen habe Rot-Grün-Rot Geld in "symbolpolitische Projekte", gesteckt, kritisierte Michael Jonitz, Sprecher für Mobilität der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

Allein der Sanierungsstau der Brücken liegt bei mehr als 40 Millionen Euro. Jetzt kommt die Quittung.

Michael Jonitz, Sprecher für Mobilität der CDU-Bürgerschaftsfraktion