Der Herbst ist Lesezeit. Damit Sie angesichts der Masse an Büchern nicht verzweifeln, haben wir Angestellte der Bremer Buchhandlung "Findorffer Bücherfenster" und Bücherwürmer der Bremen-Vier-Redaktion um die besten Leseempfehlungen für Schlechtwettertage gebeten.
1 Alina Bronsky: Pi Mal Daumen
Alina Bronsky ist Bestsellerautorin und schreibt in diesem Buch über zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten. Oscar ist 16 Jahre alt und hochbegabt – Moni hat drei Enkel und mehrere Nebenjobs. Beide beginnen ihr Studium in Mathematik. Im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Oscar kämpft mit seinem Alltag – bald verbindet die beiden Außenseiter eine enge Freundschaft.
Es ist wirklich ein Buch zum Schmunzeln und Mitfühlen. Man kann sich einfach an den Figuren erfreuen.
Barbara Hüchting, Inhaberin der Buchhandlung "Findorffer Bücherfenster"
2 Mareike Fallwickl: Dunkelgrün fast schwarz
Moritz und Raffael sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich. Solange bis Johanna, eine neue Mitschülerin, in ihr Leben tritt. Ihre Freundschaft mündet in einer Dreiecksbeziehung. Nach Jahren Funkstille steht Moritz' Sandkastenfreund Raffael unangekündigt vor seiner Tür und die Vergangenheit hat die drei plötzlich wieder im Griff.
Das ist definitiv kein Feel-Good-Roman, aber er ist so gut!
Malin Kompa aus der Bremen-Vier-Redaktion
3 Marta Palazzesi: Feder und Kralle
Marta Palazzesi ist Italienerin und ihr Fantasy-Roman "Feder und Kralle" spielt im Jahr 1914 in Valencia. Ein junges Mädchen macht nachts eine seltsame Entdeckung: Ein Junge verwandelt sich vor ihren Augen in einen Panther. Auch sie kann ihre Gestalt wechseln, tagsüber wird sie zu einem Falken. Beide wissen nicht warum und gemeinsam versuchen Amparao und Tomás das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften.
Es ist nicht nur geschichtlich, sondern auch gestalterisch wunderbar gemacht.
4 Maximilian Steinbeis: Die verwundbare Demokratie
Der Autor des Buches Maximilian Steinbeis ist Jurist und Experte für Fragen zur Verfassung. Er zeigt in dem Buch am Beispiel Thüringen, wie Populisten den Staat zerstören könnten, indem sie Gesetze und Institutionen missbrauchen.
Unglaublich spannend und natürlich auch erschreckend in sehr vielen Teilen. Empfehle ich jedem, der ein anderes Denkmuster erreichen möchte.
Peter Schröder vom "Findorffer Bücherfenster"
5 Jordan Ifueko: Raybearer – Die Masken der Aiyetoro
Tarisai wurde seit frühster Kindheit darauf vorbereitet, in die Hauptstadt des Königreichs zu ziehen. Dort wird sie eine von elf Vertrauten des Kronprinzen Dayo. Doch sie soll Dayo töten. Das ist der magische Wunsch ihrer manipulativen Mutter, dessen Magie sie sich nicht entziehen kann.
Das Buch wirft einen ganz tollen Blickwinkel auf westafrikanische Riten und Gesellschaften. Es hat sehr viel Spaß gemacht da einzusteigen.
6 Jonas Jonasson: Wie die Schweden das Träumen erfanden
Konrad Kaltenbacher Jr. ist der neue Firmenbesitzer der Marke "Traumbett", made in Hamburg, Germany. Wer noch nicht in den kuscheligen Betten der Marke schläft, sind die Schweden. Das will Konrad ändern. Julia, die Bürgermeisterin von Halstaholm in der schwedischen Provinz, will das auch. Fest entschlossen startet sie eine Charme-Offensive: ein umbenannter Angela-Merkel-Kreisverkehr, selbstverständlich mit schwarz-rot-goldener Bepflanzung, eine aus dem Boden gestampfte deutsche Schule, bis hin zur umfunktionierten "Bierstube Badehaus". Julia bekommt immer, was sie will und das beeindruckt auch "Traumbett"-Chef Konrad.
Eine schöne, mutmachende, warmherzige Geschichte.
Winfried Hammelmann aus der Bremen-Vier-Redaktion
Wie beliebt sind Bücher bei jungen Menschen in Bremen?
