Zu aggressiv? BSAG streicht kostenlose Fahrten für Obdachlose

Zwei Straßenbahnen der BSAG halten nebeneinander in der Obernstraße in Bremen

BSAG stoppt Gratisfahrten für Obdachlose

Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Als Grund nennt das Unternehmen viele Fälle von Vandalismus in den Bahnen und Bussen. Die BSAG hatte das Angebot in den vergangenen Jahren gemacht, damit sich Obdachlose bei Kälte aufwärmen können.

Ein weiterer Grund für das Ende der Gratisfahrten sei die zunehmende Aggressivität gegenüber Fahrgästen und Mitarbeitenden. Gerade bei den Endhaltestellen ist es nach Angaben der BSAG zu ernsten Bedrohungen gekommen. Die Obdachlosen hätten sich geweigert die Bahn oder den Bus zu verlassen und wurden zunehmend aggressiver, sagte Andreas Holling, Sprecher der BSAG. In den vergangenen Jahren habe es eine zunehmende Anzahl an Menschen mit Drogen oder Alkoholproblemen gegeben und das führe teilweise zu einer verstärkten Aggressivität gegenüber Fahrgästen und den Mitarbeitern. Zum jetzigen Zeitpunkt könne die BASG die Obdachlosen deshalb nicht mehr mitnehmen.

Innere Mission zeigt Verständnis für die Entscheidung

Der Verein für Innere Mission, der sich in Bremen unter anderem um die Obdachlosen kümmern, kann die Entscheidung der BSAG verstehen. Man sei in Gesprächen mit den verschiedenen Ressorts, um schnell eine Lösung zu finden. Denn das Angebot für Obdachlose, um sich bei den kälteren Temperaturen aufzuwärmen, sei ausgereizt.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 2. Dezember 2024, 19:30 Uhr