"Flickschusterei": Kritik an Stadthallen-Plänen in Bremerhaven
Die Pläne für eine neue Stadthalle sind vom Tisch. Dass die Koalition aus SPD, CDU und FDP nur eine Sanierung des maroden Gebäudes plant, sorgt in der Opposition für Unmut.
Die Opposition in Bremerhaven hat den Verzicht auf einen Stadthallen-Neubau kritisiert. Dass die Stadthalle nur saniert wird, bezeichneten die Grünen als "Flickschusterei". Auch Bündnis Deutschland und die Linke sind gegen die Pläne.
Ein Abriss und Neubau sei langfristig wirtschaftlicher als eine Sanierung, sagt Claudius Kaminiarz, Fraktionschef der Grünen im Bremerhavener Stadtparlament, zu buten un binnen. Die fast 50 Jahre alte Stadthalle sei nämlich sehr baufällig, entspreche längst nicht mehr den Anforderungen. Er bemängelte auch, dass es möglicherweise künftig weniger Plätze in der Stadthalle gibt.
Bremerhaven vergebe Chancen
Auch das Bündnis Deutschland – vormals Bürger in Wut – kritisiert die Entscheidung gegen einen Neubau. Damit würde Bremerhaven Chancen vergeben, so Fraktionschefin Julia Tiedemann. Es sei absehbar, dass in einigen Jahren weitere Sanierungen fällig seien.
Vor der Wahl im Mai hatten sich SPD, CDU und FDP für einen Neubau ausgesprochen. Die Linkspartei bezeichnet den Kurswechsel deshalb als "unfair". SPD, CDU und FDP hingegen verteidigen die Pläne. Ein Neubau sei zu teuer. Auch habe der Bau neuer Schulen Priorität.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 23. August 2023, 6 Uhr