Ein Jahr nach dem schiefen Molenturm: So steht es um die Nordmole

Vor einem Jahr ist die Nordmole der Bremerhavener Geesteeinfahrt abgesackt. Der Turm stand daraufhin tagelang schief und wurde abgebaut. So sind die Pläne für die Zukunft.

Bleibt er stehen oder fällt er um? Vor genau einem Jahr blickte Deutschland gebannt auf den Molenturm in Bremerhaven. Am Ende blieb der Turm in der Schieflage zumindest so lange stehen, dass eine Firma den Turm abbauen konnte. Doch bis es geklappt hatte, die Kuppel zu entfernen und den Turm mit einem Kran abzubauen, vergingen Tage. Die Stücke, die beim Abbau erhalten geblieben sind, sollen für den Bau des neuen Turms genutzt werden. Hier fassen wir die die aktuelle Lage auf der Mole und den Planungsstand für den Wiederaufbau zusammen.

Wie sieht die Mole momentan aus?

Die Mole, auf der der Leuchtturm stand, ist komplett zurückgebaut worden. Zum provisorischen Schutz gegen die Strömung wurden an der Stelle Sandsäcke aufgestapelt. An der ursprünglichen Stelle des Molenturms steht nun ein Pfahl aus Stahl mit einer roten Kuppe, in der ein Licht montiert ist. Das ist ein sogenanntes Behelfsfeuer und soll den Menschen, die mit ihren Schiffen in den Hafen einfahren, Orientierung geben, solange bis die neue Mole mit dem neuen Leuchtturm aufgebaut ist.

Und wo befindet sich die rote Kuppel des Molenturms?

Die steht jetzt sicher abgestellt auf einem Betriebsgelände im Hafen. Und es gibt auch schon Pläne damit, das sagt der Sprecher der Hafengesellschaft Bremenports Holger Bruns: "Wir haben eine sehr detailgetreue, millimetergetreue Dokumentation des Turmes, wir sind mit dem Denkmalschutz sehr eng abgestimmt, wie der auch wiederaufgebaut werden soll. Und wir haben hier das Material stehen mit dem wir die wesentlichen denkmalgeschützten Teile auch originalgetreu wiederherstellen können."

Vom Absacken bis zum Abriss: Der Molenturm in Bremerhaven

Wann soll der Turm wieder aufgebaut werden?

Nachdem die Nordmole abgesackt ist und zurückgebaut wurde, muss diese erst einmal wieder aufgebaut werden. Der Plan für den Neubau soll bald beschlossen werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Arbeiten für die neue Mole dann im Herbst 2024 beginnen. Und zwei Jahre später, wenn die Mole stehen soll, kann dann 2026 der Molenturm wieder aufgebaut werden.