Kinderpornografie: Bremer Polizei kämpft mit steigenden Zahlen

Kinderpornografie: Bremer Polizei kämpft mit steigenden Zahlen

Bild: dpa | Peter Kneffel
  • Beamte können Fälle oft nicht bearbeiten.
  • Es fehlt an Personal und Technik.
  • Innensenator Mäurer will Problem angehen.

Fälle von Kinderpornografie im Netz nehmen laut Bremer Polizei zu. Wie die Ermittlungen gegen Sexualdelikte beschleunigt werden können, war am Mittwoch nicht zum ersten Mal Thema in der Innendeputation. Fälle, in denen es um sexuellen Missbrauch und Kinderpornografie geht, können oft nicht abgearbeitet werden. Ein Grund: Weil Provider aus den USA das Netz systematisch nach kinderpornografischem Material untersuchen, steigt die Zahl der Hinweise massiv, auch bei der Bremer Polizei.

Die CDU fordert deshalb schnelle Maßnahmen. Man habe schon mehrfach auf die Probleme hingewiesen, kritisiert der innenpolitische Sprecher Marco Lübke: "Wir haben ja als CDU-Fraktion im letzten und vorletzten Jahr schon Anträge dazu gestellt, wo wir gesagt haben, wir müssen mehr in Technik investieren, künstliche Intelligenz, und mehr Personal."

Innensenator kündigt neue Ermittler an

Zwischen 2018 und 2021 stieg die Anzahl an Hinweisen durch das Bundeskriminalamt (BKA) von 49 auf 375, im vergangenen Jahr waren es mehr als 500. Für deren Auswertung fehlen Personal und Ausstattung. Jetzt sollen nochmal 17 neue Stellen geschaffen werden, kündigte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) an: ""Unser Ziel ist es, in wenigen Wochen und Monaten dann auf eine Anzahl von über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kommen." Außerdem will das Innenressort die technische Ausstattung verbessern und wegen der belastenden Arbeit finanzielle Anreize anbieten.

Autorin

  • Marianne Strauch
    Marianne Strauch

Dieses Thema im Programm: buten un binnen um 6, 11. Januar 2023, 18 Uhr