Rund 200 Hafenarbeiter streiken im Neustädter Hafen
Verdi will so den Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Tarifverhandlungsrunde erhöhen. Mit dem aktuellen Angebot ist die Gewerkschaft nicht zufrieden.
Im Neustädter Hafen in Bremen gibt es bis zum späten Dienstagabend einen Warnstreik der Hafen-Beschäftigten. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich rund 200 Beschäftigte daran. Verdi will mit der Aktion den Druck vor der dritten Tarifverhandlungsrunde erhöhen. Am Freitag hatten schon Tausende Beschäftigte im Hamburger Hafen gestreikt.
Verdi hält Arbeitgeberangebot für unzureichend
Zwei Verhandlungsrunden hat es bereits gegeben. Aber aus Sicht der Gewerkschaft hat der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe dabei ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. 2,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 60 Cent mehr pro Stunde – das bedeute keinen echten Reallohnzuwachs, so Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. Wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten bräuchten die Beschäftigten ein deutliches Plus. Verdi fordert rückwirkend zum 1. Juni eine Anhebung der Stundenlöhne um drei Euro und entsprechend höhere Schichtzuschläge.
Die Arbeitgeberseite weist daraufhin, dass die inflationsbedingt gestiegenen Lebenshaltungskosten bereits mit dem vor zwei Jahren beschlossenen Tarifvertrag ausgeglichen worden seien. Man starte jetzt wieder bei Null, teilte der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe mit. Der Warnstreik im Neustädter Hafen soll bis in den späten Dienstagabend dauern. Kommende Woche beginnt die dritte Tarifverhandlungsrunde.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. Juni 2024, 7 Uhr