Bremen gibt Nazi-Raubkunst an rechtmäßige Besitzer zurück

Das Gemälde "Aufbruch der hl. Ursula"

Bremen gibt NS-Raubgut an rechtmäßige Besitzer zurück

Bild: Museen Böttcherstraße

Das Bild aus dem 16. Jahrhundert war während der NS-Zeit von Nazis geraubt worden. Der Senat stimmte nun einer Rückgabe an die Erben des damaligen Besitzers zu.

Das Gemälde "Aufbruch der Hl. Ursula" aus der Sammlung der Museen Böttcherstraße in Bremen wird an die rechtmäßigen Erben des jüdischen Antiquars Jacques Rosenthal zurückgegeben. Das teilte das Kulturressort mit. Rosenthal musste sein Geschäft, seine Privatwohnung und Kunstsammlung im Januar 1936 unter Verfolgungsdruck der Nationalsozialisten verkaufen.

Erben stimmen Rückkauf zu

Das Museum möchte das Bild nach der Rückgabe an die Erben zurückkaufen. Es ist seit 1988 im Eigentum der Stadtgemeinde Bremen, die Bundesrepublik Deutschland ist seit 1989 zu einem Drittel Miteigentümer. Nachdem Recherchen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München ergeben hatten, dass das Gemälde Jacques Rosenthal während der NS-Zeit entzogen worden war, gab es Gespräche mit dessen Nachfahren. Nun wurde vereinbart, dass das Bild an die Erben zurückgegeben wird. 

Bis zum angestrebten Rückkauf soll das Gemälde als Leihgabe in den Museen Böttcherstraße verbleiben. Das Bild hat nach Informationen von buten un binnen einen Schätzwert von 23.000 Euro.

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 20. August 2024, 17 Uhr