Bremer Wirtschaft wehrt sich gegen Bahnwerkstatt in Oslebshausen

Das Gelände auf der Reitbrake in Oslebshausen.
Bild: Radio Bremen

Die Bremer Handelskammer und die Hafen-Unternehmen wollen, dass die Planungen für die Bahnwerkstatt in Bremen-Oslebshausen erstmal ausgesetzt werden.

Die Wirtschaftsvertreter haben jetzt unter anderem Briefe an das Wirtschafts- und an das Verkehrsressort geschickt. Die Sorge der Hafen-Firmen: Wenn bald zusätzliche Züge zum geplanten Reparaturzentrum für die Doppelstockwagen von Alstom rollen, dann könnte das einspurige Gleis Richtung Häfen schnell verstopft sein. Über die Strecke, die am Rangierbahnhof Oslebshausen abzweigt, wird nämlich nicht nur das Stahlwerk mit Koks versorgt. Auch die Getreidemühle, Tanklager oder Kaffeedepots im Hafen sind auf das Gleis angewiesen.

Lange hatten die Unternehmen die Ansiedlung der Zug-Reparaturwerkstatt nicht als Problem gesehen. Jetzt fürchten sie aber, dass Firmen im Holz-, Fabriken- und Industriehafen durch die nur eingleisige Anbindung abgehängt würden. Denn sie haben eigene Berechnungen gemacht. So steht es im Schreiben von Handelskammer und den Hafenbetrieben, das buten un binnen vorliegt.

Geplante Bahnwerkstatt schon seit Jahren umstritten

Schon seit Jahren kämpft eine Bürgerinitiative gegen die geplante Bahnwerkstatt – auch wegen des befürchteten Lärms in der Nachbarschaft. Zudem waren dort zahlreiche Skelette von sowjetischen Zwangsarbeitern aus der Nazi-Zeit gefunden worden. Auch das hatte die Planungen für die Zugwerkstatt verzögert.

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Quelle: buten un binnen.