Radio Bremen Meinungsmelder sehen Reformbedarf im Gesundheitswesen
Radio Bremen Meinungsmelder sehen Reformbedarf im Gesundheitswesen
Bild: Imago | Westend61
Ungerecht, unterfinanziert und bürokratisch: Viele Befragte finden unser Gesundheitssystem verbesserungswürdig. Dabei sind die meisten mit der eigenen Versorgung zufrieden.
Zwar wollen die meisten der knapp 2.000 Befragten ihre Wahlentscheidung nicht von Reformen im Gesundheitswesen abhängig machen. Rundum glücklich sind sie mit dem deutschen System aber dennoch nicht. Die Befragungsergebnisse im Überblick.
"Was halten Sie von der Trennung in gesetzliche und private Krankenkasse?"
Drei Viertel der Befragten halten nichts vom Nebeneinander der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung in Deutschland. Viele sprechen in diesem Zusammenhang von einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft". Sie empfinden die Unterscheidung zwischen gesetzlich Versicherten und Privatpatienten als "ungerecht". Das geht aus den Kommentaren zur Befragung hervor.
"Wovon soll die Höhe der Beiträge abhängen?"
Fast drei Viertel der Befragten finden, dass sich die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge vor allem nach dem Gehalt der Versicherten richten soll.
"Was ist Ihnen bei der Gesundheitsversorgung besonders wichtig?"
Die Vorsorge, die freie Arztwahl und zeitnahe Arzttermine sind den Befragten bei der gesundheitlichen Versorgung besonders wichtig.
"Wie zufrieden sind Sie mit der Gesundheitsversorgung vor Ort?"
Trotz der grundsätzlichen Kritik, die viele Befragte am Gesundheitssystem äußern, geben 54 Prozent der Befragten an, dass sie mit der regionalen gesundheitlichen Versorgung mehr oder weniger zufrieden sind. Lediglich 18 Prozent der Befragten zeigen sich mit der regionalen Versorgung unzufrieden. 4 Prozent sind unschlüssig. 24 Prozent der Befragten haben sich nicht zur Gesundheitsversorgung vor Ort geäußert.
"Wie stark ist aus Ihrer Sicht der Reformbedarf im Gesundheitswesen?"
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Gefragt danach, was in Deutschland nötig wäre, um das Gesundheitssystem zu verbessern, fordern viele Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder Investitionen. Andere Befragten glauben, dass es sinnvoll wäre, medizinische Leistungen stärker als derzeit zu bündeln, beispielsweise in Gesundheitszentren oder in großen Kliniken. Auch finden einige Befragte, dass das Gesundheitswesen in Deutschland zu bürokratisch ist und Bürokratie abgebaut werden sollte.
"Wie wichtig ist die Gesundheitspolitik für Ihre Wahlentscheidung?"
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Trotz vieler Kritikpunkte am Gesundheitssystem und einiger Verbesserungsvorschläge ist die Gesundheitspolitik der Parteien doch offenbar für die meisten Radio Bremen Meinungsmelder eher ein nachrangiges Kriterium für die persönliche Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl am 26. September.