Bremer Langemarckstraße soll Namen eines Hitler-Attentäters bekommen
- Beirat Neustadt stimmt einstimmig für Umbenennung der Langemarckstraße.
- Straßenname erinnert noch an Kämpfe aus dem Ersten Weltkrieg.
- Künftig soll die Straße nach dem Hitler-Attentäter Elser benannt werden.
Die Langemarckstraße in der Bremer Neustadt soll in Georg-Elser-Allee umbenannt werden. Das hat der Neustädter Beirat einstimmig beschlossen. Damit haben die Ortspolitiker den Vorschlag einer Bürger-Initiative aufgenommen.
Jetzt stehe noch eine Überprüfung des neuen Namens an, sagte Beiratssprecher Ingo Mose (Grüne). Danach müsse die Umbenennung noch im Amt für Straßen und Verkehr abgestimmt werden. Wenn bei diesen Schritten keine Probleme auftauchen, gilt die Zustimmung im Senat schließlich nur noch als Formsache.
Termin für Umbenennung steht noch nicht
Der historische Hintergrund: Langemarck ist ein Ort in Belgien, in dessen Nähe im Ersten Weltkrieg schwere Kämpfe stattfanden. Die Kämpfe wurden nachträglich von den Nazis als "Mythos von Langemarck" glorifiziert. Georg Elser hingegen kämpfte gegen das nationalsozialistische Regime. Er verübte am 8. November 1939 ein Sprengstoffattentat auf Hitler, das jedoch knapp scheiterte.
Bis die Straße dann tatsächlich umbenannt wird, werde es aber noch dauern, schätzt Mose.
Das beginnt ja mit den Schildern und endet damit, dass die Leute neue Ausweise bekommen. Das wird schon ein paar Monate dauern.
Ingo Mose, Sprecher des Neustädter Ortsbeirats
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 14. September 2022, 7:40 Uhr