Bremer Häfenausschuss besorgt über MSC-Einstieg im Hamburger Hafen
Der Häfenausschuss in Bremen hat über mögliche Auswirkungen der Pläne der Schweizer Großreederei MSC gesprochen. Wirtschaftssenatorin Vogt kündigte Gespräche an.
Der geplante Einstieg der Schweizer Reederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA war am Freitag Thema im Häfenausschuss der Bremischen Bürgerschaft. Mitglieder von unter anderem SPD, FDP und Bündnis Deutschland warnten vor möglichen negativen Auswirkungen des Geschäftes auf die bremische Wirtschaft. Deshalb kündigte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) Gespräche mit Beteiligten an. Unter anderem wolle sie mit der Betreiberfirma Eurogate reden.
Bremen und Bremerhaven als Verlierer des Hamburg-Deals?
Die weltgrößte Reederei MSC lässt ihr Deutschland-Geschäft aus der Bremer Überseestadt lenken. In Bremerhaven wiederum ist das Schweizer Unternehmen in einem Joint Venture mit Eurogate am MSC Gate beteiligt. Der Betreibervertrag wurde erst kürzlich bis 2048 verlängert, wenn auch ohne garantierten Umschlag. Kritiker befürchten, dass die Schweizer Großreederei ihre Fracht künftig von Bremerhaven nach Hamburg umleiten könnte.
Der Deal zwischen der MSC und der HHLA sorgt im Vorfeld für reichlich Unruhe: In Hamburg bangen zahlreiche Hafenmitarbeiter um ihre Jobs, andere Reedereien wie Hapag-Lloyd und Eurokai blicken skeptisch auf den neuen Konkurrenten. In Bremen und Bremerhaven ist hingegen die Sorge groß, dass der verbindliche Vorvertrag das eigene Geschäft beeinträchtigen könnte.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. September 2023, 19:30 Uhr