Brand in Bremer Wollkämmerei: Ist der Traum vom Schwimmbad geplatzt?

In der alten Lagerhalle sollte ein Schwimmbad entstehen. Doch das benötigte Fördergeld gibt es nur für denkmalgeschützte Gebäude – und das Feuer hat wenig stehen gelassen.

Nach dem Brand in der Fliegerhalle der Bremer Wollkämmerei ist die Zukunft des geplanten Schwimmbads fraglich. Der Umbau der historischen Halle sollte mit zehn Millionen Euro vom Bundesbauministerium gefördert werden. Doch die Gelder sind explizit für den Erhalt denkmalgeschützter Industriebauten bestimmt. Ob diese Fördergelder nun nach dem Brand fließen, ist aktuell unklar.

Nach den Sommerferien hätten wir mit den finalen Gesprächen begonnen. Und dann hat uns Sonntagnacht diese unglückliche Situation ereilt.

Oliver Fröhlich, Ortsamtsleiter Blumenthal

Von der ehemaligen Fliegerhalle – Baujahr 1929 – stehen jetzt nur noch drei der vier Außenwände. Das Dach ist weg, die Fassade stark beschädigt. "Die Wände sind krumm und schief", sagte Blumethals Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich zu buten un binnen. Er glaubt nicht, dass sie stehen bleiben können. "Aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, das eine oder andere wieder aufzubauen."

"Vier Jahre Arbeit einfach so in Rauch"

Holger Schnieders aus dem Vorstand des Vereins "Schwimmbad Blumenthal" war in der Unglücksnacht selbst als Feuerwehrmann vor Ort. Er habe Tränen in den Augen gehabt, sagte er, weil "vier Jahre Arbeit einfach so in Rauch aufgehen".

Die Brandermittlungen dauern aktuell noch an. Danach müssen Sachverständige prüfen, ob und was von der denkmalgeschützen Halle erhalten bleiben kann. Die Schwimmbadpläne will zumindest Schnieders noch nicht begraben. "Aufräumen, sortieren, weitermachen", laute seine Devise. "Wir lassen uns nicht unterkriegen."