Bremer Bildungsressort erwägt höhere Kita-Gebühren
Die Bildungsbehörde hat sich beim Haushalt verkalkuliert. Jetzt sollen die Einnahmen steigen. Spielraum sieht die Senatorin unter anderem bei den Kita-Beiträgen.
Angesichts der massiven Haushaltsprobleme im Bremer Bildungsressort erwägt Senatorin Sascha Aulepp (SPD), die Gebühren für Kindertagesbetreuung und Mittagessen in Kitas und Schulen anzuheben. "Wir gucken uns die Bereiche an, in denen wir Einnahmen erzielen können – und das betrifft eben Beiträge und Gebühren", sagte die SPD-Politikerin zu buten un binnen.
Wir haben die Preise für Mittagessen in Kita und Schule seit fast zehn Jahren unverändert gelassen. Die Inflation und damit die Kostensteigerung ist in diesen Jahren immens gewesen – das sind insgesamt fast 40 Prozent gewesen. Und natürlich muss man sich das dann auch angucken.
Bildungssenatorin Sascha Aulepp
Das Bildungsressort hatte Ende vergangener Woche eine Haushaltssperre verhängt. Grund dafür sind Behördenangaben zufolge die steigenden Kinderzahlen in Kitas und Schulen. Vor einigen Wochen war zudem bekannt geworden, dass das Ressort die Energiekosten deutlich zu knapp kalkuliert hatte.
Seit dem Kita-Jahr 2019 müssen für Kinder ab dem vierten Lebensjahr in Bremen gar keine Beiträge gezahlt werden. Für Kinder unter vier Jahren werden aktuell Gebühren fällig.
Aulepp will Einnahmen erhöhen
Aulepp sagte angesichts dessen, dass nun vor allem darüber diskutiert werden müsse, wo zusätzliches Geld generiert werden könne. Bei der Qualität von Unterricht und Betreuung sollen keine Abstriche gemacht werden. "Wir müssen schauen, an welchen Stellen sind solche Einnahmen tatsächlich machbar und möglich", sagte sie.
Seit vielen Jahren seien Gebühren und Beiträge nicht an die Preisentwicklungen angepasst worden, sagte Aulepp. "Wenn wir sagen, es muss alles auf den Prüfstand, dann muss man auch darüber nachdenken", so die Senatorin.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. Juli 2024, 19:30 Uhr