Buttersäureanschlag auf Bremer Industrie-Firma? Staatsschutz ermittelt
Unbekannte haben einen Behälter mit einer Flüssigkeit – vermutlich Buttersäure – gegen ein Gebäude in Horn-Lehe geworfen. In dem Haus sitzt neben anderen Siemens.
Nach einem vermeintlichen Buttersäure-Anschlag auf ein Gebäude an der Universitätsallee ermittelt der Staatsschutz der Bremer Polizei. Sechs Personen, die vermutlich Gase eingeatmeten, wurden laut Polizei vorsorglich in Krankenhäuser gebracht.
Den Angaben zufolge hatten Unbekannte in der Nacht zu Mittwoch einen Behälter gegen die Hausfassade eines Technologie- und Industrieunternehmens geworfen. In dem Gefäß habe sich eine Flüssigkeit befunden – vermutlich Buttersäure oder eine ähnliche Substanz, teilte die Polizei mit.
Gebäudekomplex vorsorglich evakuiert
Das betroffene Gebäude wird unter anderem von Siemens genutzt. "Es hat einen Anschlag auf die Fassade des Gebäudes gegeben. Wem er gilt, ist unklar. Da es noch kein Bekennerschreiben gibt. Im Gebäude haben mehrere Firmen ihren Sitz", sagte ein Siemens-Sprecher zu buten un binnen.
Nachdem die Reinigungskräfte die Flüssigkeit beseitigt hatten, klagten Polizeiangaben zufolge am Vormittag mehrere Menschen über Kopfschmerzen und Übelkeit. Offenbar seien Gase der Flüssigkeit ins Haus gelangt. Die Polizei sperrte daraufhin den Bereich; das Gebäude mit etwa 200 Personen wurde vorsorglich evakuiert. Feuerwehr- und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Staatsschutz sucht nach Zeugen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 15. März 2023, 23:30 Uhr