Lauterbach kündigt Reform bei Bezahlung der Hausärzte an
Noch im Januar will der Gesundheitsminister ein Gesetz für die Reform vorlegen. Der Vorsitzende des Bremer Hausärzteverbands sieht auch Handlungsbedarf in Sachen Ausbildung.
Nach einem Spitzentreffen mit Ärztevertretern hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine weitreichende Reform der Vergütung von Hausärzten angekündigt. Er werde noch im Januar einen Gesetzentwurf vorlegen, um die bisherigen Honorarobergrenzen aufzuheben, sagte Lauterbach am Dienstag in Berlin. Zudem werde mit Vorhaltepauschalen für bestimmte Praxen eine neue Art der Vergütung eingeführt.
Lauterbach hofft auf eine bessere Versorgung, räumte aber ein, dass die Reform auch mit Mehrkosten verbunden ist. Die Hausärzte hatten im vergangenen Jahr auch mit Praxisschließungen gegen die bisherige Vergütungsmethode protestiert. Denn die Obergrenzen bei den Honoraren führen dazu, dass Ärzte für weitere Patienten nicht mehr bezahlt werden, wenn das Budget für das Quartal aufgebraucht ist.
Lauterbach will mehr Medizinstudenten ausbilden lassen
Um Versorgungsengpässe zu beseitigen, müsse es auch genug Nachwuchs bei den Medizinern geben, betonte Lauterbach. Er will deshalb die Zahl der Medizinstudenten um 5000 pro Jahr erhöhen.
Der Vorsitzende des Bremer Hausärzteverbands, Holger Schelp, sagte am Abend auf Anfrage von buten un binnen, dass durch den Ärztegipfel auch die Approbationsordnung in den politischen Fokus gerückt sei. Die Ordnung regelt das Medizinstudium. Schelp plädiert dafür, dass den angehenden Medizinern im Studium die Allgemeinmedizin und die Tätigkeit als Hausarzt nähergebracht wird. Noch friste die Allgemeinmedizin ein Schattendasein – und so würden sich viele Medizinstudierende in anderen Fachgebieten spezialisieren.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. Januar 2024, 10 Uhr