Werder-Coach Werner: Klassenerhalt größere Leistung als Aufstieg
Als Aufsteiger haben die Bremer in dieser Saison vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Nach dem 1:1 gegen Köln sprach Ole Werner über die Aufgaben, die vor dem Klub liegen.
Nach dem geschafften Klassenerhalt herrschte im Weser-Stadion am Samstag Freude, aber keine Ekstase. Vor allem war viel Erleichterung zu spüren. Dass Werder den Bundesliga-Verbleib schaffen wird, hatte sich relativ früh in der Saison abgezeichnet. Dennoch war es in den vergangenen Wochen nach den späten Niederlagen gegen Schalke 04 und RB Leipzig etwas zäh geworden.
Eine richtig große Party hat Ole Werner mit dem Aufstieg im vergangenen Jahr in Bremen bereits mitgemacht. Nach dem Sieg gegen Jahn Regensburg am 34. Spieltag stürmten die Fans den Platz, ehe es mit einem Truck zur Partytour über den Osterdeich ging. Am Samstag fiel nun alles kleiner aus. Für Werner bedeutet dies allerdings nicht, dass der Klassenerhalt als Erfolg kleiner einzuordnen ist als der Aufstieg. Im Gegenteil.
Ich glaube, der Klassenerhalt ist nochmal höher zu bewerten. Letztes Jahr sind wir unserer Rolle gerecht geworden als einer der zwei, drei größten Vereine der 2. Liga. Dieses Jahr werden wir Mannschaften hinter uns lassen, die mit besseren Startmöglichkeiten begonnen haben.
Ole Werner, Werder-Coach
Werner lobt die Gemeinschaft
Schon im vergangenen Sommer, erzählte Werner, sei klar gewesen, dass das Team vor allem von der Gemeinschaft leben müsse. Immer "eine gute Gruppe" zu sein, sei dabei in der Bundesliga nochmal schwieriger, da es in dieser eben häufiger mal Misserfolge wegzustecken gibt als in der zweiten Liga. Eine deutliche Verbesserung der Situation des Klubs wird es dabei trotz des Bundesliga-Verbleibs nicht geben. Beim Zusammenstellen des Kaders bleiben die Möglichkeiten arg begrenzt.
Es ist vollkommen klar, dass es nicht leichter wird für uns. Es wird immer eine große Herausforderung bleiben in den kommenden Jahren, in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. Mit überschaubaren finanziellen Mitteln. Mit ein paar Altlasten, die noch da sind.
Ole Werner, Werder-Coach
Deshalb, erklärte der Coach, müsse Werder im Sommer abermals "einen sehr, sehr guten Job machen" bei den zu treffenden Entscheidungen. "Es wird immer so sein in diesem Geschäft, dass man nah an 100 Prozent sein muss", so Werner. "Nochmal mehr, wenn vielleicht das Portemonnaie nicht allzu viele Fehler verzeiht."
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. Mai 2023, 18 Uhr