"Unausweichlich": Geschäftsführerin verlässt Landessportbund Bremen
Der Landessportbund und Karoline Müller gehen künftig getrennte Wege. Im Dachverband der Bremer Sportvereine hatte zuletzt eine anonyme Mail für Aufsehen gesorgt.
Paukenschlag beim Bremer Landessportbund: Der Dachverband der Sportvereine im Land Bremen und Geschäftsführerin Karoline Müller gehen künftig getrennte Wege. Das gab der LSB in einer Pressemitteilung am Dienstag bekannt. "Wir sind der Überzeugung, dass dies der beste Weg für die zukünftige Entwicklung des LSB ist", sagte Vizepräsident Jens Steinmann auf Anfrage von buten un binnen.
Abschied war für Müller "leider unausweichlich"
Der Verband ist Ansprechpartner für seine rund 400 Mitgliedervereine in Bremen und Bremerhaven und vertritt die Interessen des organisierten Sports sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Müller verlässt den Verband zwar erst zum 31. Januar des kommenden Jahres, ist aber bereits freigestellt. Die Trennung erfolgt nicht ohne Nebengeräusche: "Der Abschied vom Landessportbund fällt mir nach einer so langen Zeit gewiss nicht leicht, es war aber leider unausweichlich", wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Insgesamt war Müller mehr als zwei Jahrzehnte für den LSB tätig, zehn davon als Geschäftsführerin.
Anonyme Mail sorgt beim LSB Bremen für Aufsehen
Zuletzt hatte eine anonyme Mail, die laut eigener Aussage von LSB-Mitarbeitern verschickt wurde, für Aufsehen gesorgt. In dem Schreiben hatten die Verfasser das seit Herbst vergangenen Jahres neu aufgestellte Präsidium scharf kritisiert. "In der LSB-Geschäftsstelle ist mittlerweile eine Kultur eingezogen, die von Angst und Misstrauen geprägt ist", heißt es in der Mail. Stein des Anstoßes war demnach eine seit geraumer Zeit angekündigte Strukturreform, in deren Ausarbeitung die Mitarbeiter nicht einbezogen worden seien.
Um die vorgeschlagenen Änderungen soll es auch auf einer LSB-Mitgliederversammlung am Donnerstag gehen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. Juni 2023, 12 Uhr