5 Tipps, wie Sie Ihre Zeit besser nutzen

Zeitmanagement: Welche Tipps gibt der Bremer Experte?

Bild: dpa | Westend61/Uwe Umstätter

Neujahrsvorsätze kosten Zeit, doch die ist und bleibt knapp. Wie man sich am besten organisiert, um alles zu schaffen, erklärt ein Bremer Zeitmanagement-Experte.

Ob mehr Zeit für Sport, Lesen oder Kochen: Neujahrsvorsätze nehmen viel Raum im Kalender in Anspruch. Wo man diese ohnehin schon oft knapp bemessene Zeit nun hernehmen soll, erklärt Uwe van der Ploeg. Er ist Coach und bietet an der Bremer Volkshochschule Kurse zum Thema Zeitmanagement an.

1 Prioritäten setzen

Um sich von sogenannten Zeitfressern zu befreien, rät van der Ploeg, die eigenen Prioritäten zu definieren. "Wir scheitern meistens daran, dass wir uns zu viele Ziele auf einmal vornehmen, die wir dann nicht realisieren können", sagt er. Zu viele Nebensächlichkeiten sorgen laut dem Experten dafür, dass die eigentlich wichtigen Ziele oft nicht erreicht würden.

2 Ziele mit der "SMART"-Regel formulieren

Der Experte empfiehlt, sich Ziele zu setzen, die die sogenannte SMART-Regel berücksichtigen. Gute Ziele sind demnach spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Mithilfe der Regel lässt sich laut dem Experten unter anderem bewerten, ob und wann ein Ziel erreicht wurde.

Er rät von Zielen ab, die man nur erreichen will, weil andere es von einem erwarten würden. Diese seien für einen selbst oft nicht attraktiv, betont der Experte. Auch die Realisierbarkeit ist laut van der Ploeg wichtig: Extreme Ziele sollte man vermeiden, sagt er, denn die verleiteten häufig zum Scheitern – das wiederum raubt laut dem Experten Motivation und Selbstbewusstsein.

Ich würde natürlich kein Ziel erreichen, wenn es für mich nicht attraktiv ist.

Uwe van der Ploeg

3 To-Do-Liste führen

Gerade in den ersten Monaten rät der Experte, eine To-Do-Liste zu führen. Diese sei hilfreich, damit man sich selbst konditioniert – solange bis man sich an die neuen Zeitabläufe gewöhnt hat. "Wir haben häufig das Problem, dass die sogenannte 'Aufschieberitis' greift", sagt er. Die sorge dafür, dass man unbequeme Aufgaben verschiebt, wodurch man diese aus den Augen verliert. Um das zu vermeiden, empfiehlt van der Ploeg die klassische To-Do-Liste.

4 Nicht zu viel auf einmal vornehmen

Viele kleine Schritte sind oft besser als ein großer: Sich Teilziele zu setzen ist laut dem Zeitmanagement-Experten sinnvoll, da man sonst schnell kleine Erfolge übersehe. "Ich empfehle jedem zu überlegen, welche Teilziele habe ich heute schon erreicht? Was ist mir heute schon gelungen?", sagt er. Doch auch, wenn es mal nicht nach Plan läuft, sollte man sich laut dem Zeit-Coach nicht verunsichern lassen. Wichtig sei es, zu reflektieren, worin das Problem gelegen hat und was man daraus lernen kann.

5 Zeiträume für Quality-Time festlegen

Um die eigenen Ziele zu erreichen, ist es dem Experten zufolge auch wichtig, sich Qualitätszeit mit Familie, Freunden oder sich selbst zu nehmen. Sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen, habe viel mit Zeitmanagement zutun, sagt van der Ploeg. Man sollte neben Zeiten für bestimmte Aufgaben auch bewusst Zeiten für ruhige Momente einplanen.

Wenn mir das eine oder andere gelungen ist, kann ich mir die schöne Zeit auch viel besser einrichten und kann sie mir intensiver gönnen und auch nutzen.

Uwe von der Ploeg

Das Gespräch führte Janine Horsch für Bremen Eins, aufgeschrieben für butenunbinnen.de hat es Jule Rehenbrock.