Wohnheimplätze in Bremen und Niedersachsen sind knapp
Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen für Studierende in Niedersachsen und Bremen ist ungebrochen groß. An vielen Standorten ist die Nachfrage größer als das Angebot.
Die Nachfrage in Bremen sei unverändert hoch, heißt es vom zuständigen Studierendenwerk gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. In den zwölf Wohnanlagen stünden 2.337 Plätze zur Verfügung. In Bremen sind es 2.139 und in Bremerhaven 106. Hinzu kommen 92 Plätze in Kooperationsprojekten. Die durchschnittliche Wartezeit in Bremen für einen Wohnplatz beträgt zwölf Monate. Ein Platz in Bremen kostet durchschnittlich 307 Euro.
An den meisten Standorten liegen die letzten Neubauten einige Jahre zurück. So wurden 2014 in Hannover 400 neue Wohnheimplätze geschaffen, 2022 kamen 380 Plätze in Bremen hinzu.
Miete im Schnitt über 300 Euro
Monatlich zahlen Studierende in Bremen etwa durchschnittlich 307, in Hannover 324 oder in Osnabrück 328 Euro. Das Studentenwerk Oldenburg gab eine Preisspanne zwischen 160 und 400 Euro an, das Studentenwerk Ostniedersachsen zwischen 245 und 950 Euro. Aus einer bundesweiten Erhebung des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft geht zudem hervor, dass die Angebotsmieten auf dem freien Markt im Durchschnitt um 5,1 Prozent gestiegen sind. An vielen Standorten beginnt die Vorlesungszeit Mitte Oktober. An der Uni Bremen, der Uni Hannover und der TU Braunschweig etwa am 14. Oktober.
Viele Studierende sind armutsgefährdet
Die Hälfte der Studierenden in Deutschland verfügt monatlich über weniger als 867 Euro, wie das Studentenwerk Osnabrück mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamts mitteilte. 35 Prozent der Studierenden gelten demnach als armutsgefährdet. Im Schnitt komme knapp die Hälfte des Einkommens von den Eltern oder dem Bafög. Bundesweit beziehen elf Prozent der Studenten Bafög. Kostentreiber für Studierende seien auch die Lebensmittelkosten, hieß es vom Studentenwerk Oldenburg, das seine Mensa-Preise stabil halten will. Es bleibe zudem zu hoffen, dass das vergünstigte Deutschlandticket für Studierende erhalten bleibe. Das sei eine deutliche Entlastung.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 27. September 2024, 8 Uhr