Ausbildung für kolumbianische Pfleger soll Wilstedter Heim retten
Einem Pflegeheim in Wilstedt drohte das Aus, weil kolumbianische Pflegehelfer abgeschoben werden sollten. Sie sollen durch eine Ausbildung ein Bleiberecht erhalten.
Die zehn kolumbianischen Pflegehelfer sollen in dem Demenzkrankenheim in Wilstedt zu Pflegeassistenten, Pflegefachkräften und einer auch zum Koch ausgebildet werden. Das sei mit den zuständigen Stellen im Landkreis Rotenburg bereits abgesprochen worden, teilt die Heimleiterin Andrea Wohlmacher mit. So sollen sie einen Aufenthaltstitel erhalten.
Zuvor gab es ein Gespräch mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der vergangenen Woche. Er hat am vergangenen Mittwoch eine Petition mit mehr als 83.000 Unterschriften entgegengenommen, die sich gegen die Abschiebung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtet. Die Heimleitung sieht durch die Abschiebung den Betrieb der Einrichtung in Gefahr. 40 Beschäftigte arbeiten in dem Haus mit aktuell 45 Bewohnerinnen und Bewohnern.
Ausbildungen sollen Abschiebungen verhindern
Zunächst wollen sich alle Kolumbianer, die das noch nicht getan haben, an die niedersächsische Härtefallkommission wenden. Die Heimbetreiber und Kolumbianer wollen mit den Ausbildungen verhindern, dass die Kolumbianer abgeschoben werden können, bevor die Härtefallkommission sie angehört hat. Das Vorgehen sei so mit Lauterbach abgesprochen worden.
Die zehn Kolumbianer sollen in Wilstedt nach und nach ausgebildet werden, damit dem Heim immer genug Personal für den laufenden Betrieb zur Verfügung steht. Dafür erarbeitete das Heim nun die Ausbildungspläne.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 16. Dezember 2024, 14 Uhr