Streit um Zukunft der Weserfähre Bremerhaven-Nordenham geht weiter
Wie es mit der Fähre an der Wesermündung weitergeht, bleibt unklar. Nordenham hat Probleme mit der Finanzierung, auch umliegende Landkreise bleiben zurückhaltend.
Im Streit um die Kosten für die Weserfähre Bremerhaven-Nordenham zeichnet sich keine schnelle Lösung ab. Nach dem Hilferuf der Stadt Nordenham, die sich nicht mehr zur Finanzierung der defizitäre Fähre in der Lage sieht, bleiben die benachbarten Landkreise zurückhaltend bis ablehnend. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) hatte an die Landkreise appelliert, sich an den Kosten zu beteiligen.
Der Landkreis Wesermarsch betont die Bedeutung der Weserfähre für Pendlerinnen und Pendler. Doch die Kosten mittragen will er offenbar nicht. Der Kreis verweist darauf, dass der Wesertunnel seit seinem Bau die Hauptverbindung von der Wesermarsch auf die andere Flussseite bilde. Auch der Kreis Cuxhaven äußert sich zurückhaltend in Bezug auf eine Beteiligung an der Fähre. Man sei gesprächsbereit, teilt der Landrat mit, es solle aber eine Lösung für alle Fähren der Umgebung gesucht werden. Also auch für die zwischen Brake und Sandstedt sowie zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Auch sie gerieten zuletzt immer wieder in Finanznot.
Die Weserfähre Nordenham-Bremerhaven wird derzeit zu drei Vierteln von Bremerhaven und zu einem Viertel von Nordenham finanziert. Nordenham kann die Kosten von 200.000 Euro jährlich aber nicht mehr aufbringen, sagte ein Vertreter der Stadt zu buten un binnen. Wenn bis Ende des Jahres keine Lösung gefunden werde, müsse die Stadt aus der Fährgesellschaft austreten.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 6. Juli 2023, 17 Uhr