Hintergrund

Warum die Weser für Schwimmer so gefährlich ist

Ein Boot der Wasserschutzpolizei ist auf der Weser zu sehen.

Mann nach Sprung in die Weser vermisst: Polizei stellt Suche ein

Bild: Radio Bremen

Starke Strömungen, unberechenbare Verwirbelungen und dazu Schiffsverkehr: In der Weser zu schwimmen, ist lebensgefährlich. Das zeigt nicht zuletzt ein aktueller Fall.

Ein junger Mann wird seit dem Wochenende vermisst: Als er mit einem Freund versuchte, auf Höhe des Weser-Stadions zum anderen Flussufer zu schwimmen, ging er unter und wurde nicht gefunden. Sein Begleiter wurde gerettet, aber vom Vermissten fehlt nach wie vor jede Spur. Die Polizei hat die Suche mittlerweile eingestellt.

"Die Weser ist ein lebensgefährliches Strömungsgewässer", sagt Feuerwehrsprecher Christian Patzelt. Starke Strömungen im Bereich der Fahrrinne sowie unberechenbare Strömungsverwirbelungen in den Randbereichen würden selbst geübte Schwimmer in große Gefahr bringen. Dass der Fluss im Stadtbereich recht schmal wirke, sei heimtückisch. Schwimmen ist nur in den ausgewiesenen Badebereichen sicher, betont Patzelt.

Schwierige Suche nach Vermissten

Eine weitere Gefahr sei der Schiffsverkehr, auch wenn dieser beim aktuellen Fall wohl keine Rolle gespielt hat. Dass der Vermisste trotz schnell eingeleiteter Suche nicht gefunden wurde, könnte an den Strömungen sowie am Wechsel zwischen auf- und ablaufendem Wasser liegen. "Das macht es total unberechenbar, wie lange eine Person unauffindbar bleibt", erläutert Patzelt.

Im Februar wurde ein 37-Jähriger tot aus der Weser geborgen, der einen Monat zuvor von einem Partyschiff in den Fluss gefallen war. Und im August 2022 starb ein 32-Jähriger im Wasser, nachdem er von der Bürgermeister-Smidt-Brücke in die Weser gesprungen war.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 3. Juni 2024, 12 Uhr