Bremer Bildungsressort will defekte Schul-Tablets versteigern

Ein kaputtes Tablet liegt auf dem Boden, davor zwei Füße.

Bremer Bildungsressort will defekte Schul-Tablets versteigern

Bild: dpa | Westend61 | Josep Rovirosa

Die iPads an Bremer Schulen haben immer wieder für Diskussionen gesorgt. Nach rund vier Jahren in Betrieb gehen die ersten kaputt – und sollen versteigert werden.

Erst die Schutzhüllen, jetzt die iPads: Das Bremer Bildungsressort will ab August defekte Tablets auf der Website des Zolls versteigern. Im vergangenen Jahr hatte es bereits 10.000 iPad-Hüllen veräußert. Nun seien von den 80.000 Geräten selbst, die in den Schulen im Einsatz sind, einige kaputt. Zum Teil wiesen die iPads große Risse auf, schreibt die Bildungsbehörde in einer Mitteilung. Um sie nicht direkt zu entsorgen, startet die Behörde eine Auktion. Die iPads werden seit 2020 von Schülerinnen und Schülern in Bremen genutzt.

75 Euro pro iPad

Die erste Auktion solle am 5. August über die Seite www.zoll-auktion.de starten. Als erstes sollen zwölf defekte Apple iPads der siebten Generation und weitere 15.000 gebrauchte iPad-Hüllen angeboten werden. Eine ordentliche Reparatur sei wirtschaftlich nicht realisierbar und die erweiterte Garantie bereits abgelaufen. Insgesamt will die Behörde 900 defekte iPads versteigern. Beim Verkauf geht die Senatorin für Kinder und Bildung von einem möglichen Erlös von rund 75 Euro pro Gerät aus.

Bei den iPad-Hüllen handelt es sich um gebrauchte Hüllen, die die Behörde während der Corona-Pandemie für die Schul-iPads beschafft hatte. Weil es Lieferprobleme bei den Tastaturhüllen gab, mussten sie als Zwischenlösung herhalten, damit Schülerinnen und Schüler die iPads für das Distanzlernen nutzen konnten. Bereits 2023 hat das Ressort 10.000 dieser Hüllen für 716 Euro versteigert, die in das Digital-Budget der Schulen flossen.

Immer wieder hatte es Chaos um die Tablets gegeben. Zwar war Bremen das erste Bundesland, das Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten ausstattete. Doch obwohl alle Schulen in Bremen mit iPads beliefert waren, bekamen nicht alle Schüler gleich ein Tablet in die Hand. Ein Grund waren die Lieferprobleme bei den Hüllen. Zudem gab es vermehrt Schwierigkeiten beim Umgang mit den Geräten, kritisierten sowohl Schüler als auch Lehrer –  so mussten Schüler ihren Lehrern häufig Nachhilfe bei der Technik geben.

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Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. Juli 2024, 12 Uhr