Hunderte Kinder und Jugendliche in Niedersachsen vermisst
Die meisten tauchen nach kurzer Zeit wieder auf. Manchmal bleibt das Schicksal länger unklar – ein Fall, der aktuell für Betroffenheit sorgt, ist der des sechsjährigen Arian.
Etwa 200 Jungen und Mädchen im Alter bis 13 Jahren gelten in Niedersachsen aktuell als vermisst. Das hat das Landeskriminalamt mitgeteilt. Bei den Jugendlichen bis 17 Jahren galten zuletzt 470 als verschwunden, darunter mehr Jungen als Mädchen. Gründe dafür sind laut Landeskriminalamt in Hannover häufig Abenteuerlust oder die Folgen eines Streits in der Familie. Nach Angaben der Ermittler tauchen die meisten der als vermisst gemeldeten Menschen in der Regel aber nach wenigen Tagen wieder auf.
Ein Fall, der bundesweit für Aufsehen und Betroffenheit sorgte, ist der des sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Das autistische Kind wird seit dem 22. April vermisst. Rund eine Woche lang suchten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige Tag und Nacht nach dem Jungen – an Land, im Wasser und aus der Luft. Inzwischen wird nicht mehr täglich nach dem Kind gesucht, die Polizei startete aber immer wieder Suchaktionen.
Bei Minderjährigen geht die Polizei grundsätzlich von Gefahr aus
Wenn ein Kind verschwunden ist, sollten Eltern die Freundinnen und Freunde des Kindes sowie andere Eltern anrufen und klären, ob das gesuchte Kind dort ist. Das Landeskriminalamt rät Eltern, auch an mögliche Kontakte aus der virtuellen Welt, etwa aus den sozialen Medien, zu denken. Sie sollten die Polizei informieren – mit Angaben zur Bekleidung, dem letzten bekannten Aufenthaltsort, Fotos, mitgenommenen Gegenständen.
Bei vermissten Minderjährigen geht die Polizei grundsätzlich von einer Gefahr aus, sobald deren Aufenthalt unbekannt ist.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 4. Mai 2024, 9 Uhr