Bremer Verfassungsschutz warnt vor Salafisten-Werbung
Demnach versuchen Islamisten, mit einer Flyeraktion Muslime und Nicht-Muslime für ihre Weltanschauung zu gewinnen. Ein Verein aus Braunschweig soll hinter der Kampagne stehen.
Das Bremer Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) warnt vor einer neuen, bundesweiten Missionierungskampagne der salafistischen Szene. Das Projekt nenne sich "Was danach?" und drehe sich vor allem um Flyer, teilt die Behörde mit. "Die Kampagne trägt eindeutig die Handschrift der Akteure der salafistischen Szene, auch wenn dies nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar ist", sagt LfV-Leiter Thorge Koehler.
Flyer werden verstärkt im häuslichen Umfeld verteilt
Die Flyer würden sich an gemäßigte Muslime sowie nicht-muslimische Menschen richten, um sie für die radikale Islamauslegung der Salafisten zu gewinnen. Der Bremer Verfassungsschutz bewertet das Projekt als einen neuen Weg, möglichst viele Menschen zu erreichen: Statt der bekannten Verteilaktionen und Infoständen in Fußgängerzonen werden die Flyer verstärkt im häuslichen Wohnumfeld verteilt.
Die Behörde bezeichnet Salafismus im jüngsten Bericht als eine Ideologie. Es gebe eine politische und eine dschihadistische Strömung des Salafismus. Laut LfV ist die Anhängerschaft der Überzeugung, dass Probleme der Gegenwart über eine Rückbesinnung auf einen Ur-Islam gelöst werden können. Im Land Bremen soll es rund 470 Anhänger geben. Etwa 70 Prozent seien dem politischen Salafismus zuzurechnen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 5. April, 14 Uhr