Konzertveranstalter plant keine Events mehr in Bremerhaven
Die Diskussionen um die Zukunft der maroden Stadthalle in Bremerhaven gehen weiter. Veranstalter äußern deutliche Kritik an den Plänen, die Halle zu sanieren statt neu zu bauen.
Bremerhaven wird in Zukunft auf der Veranstaltungskarte nicht mehr stattfinden, kritisiert Oliver Mücke, Geschäftsführer der Bremer Konzertagentur Koopmann. Er hält den Verzicht auf einen Neubau für kurzsichtig.
Wir haben mittlerweile mit Bremerhaven abgeschlossen und unseren Kollegen geht es nicht anders. Wir werden noch eine Show machen im nächsten Jahr. Und dann war es das.
Oliver Mücke, Geschäftsführer der Bremer Konzertagentur Koopmann
In Bremerhaven wolle man am liebsten mit dem weitermachen, was man vor 50 Jahren einmal gebaut habe. Das sei ein Irrglaube. Auch eine sanierte alte Halle wird nach seiner Einschätzung heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Außerdem kritisiert er die lange Dauer des Verfahrens.
Um es kurz zu sagen: Eine Sanierung ist kompletter Blödsinn.
Oliver Mücke, Geschäftsführer der Bremer Konzertagentur Koopmann
Bremerhavener Vereine sorgen sich um Zukunft
Auch Marcel Scherb von der Tanzsportgemeinschaft Bremerhaven (TSG) kritisiert die Pläne der Koalition aus SPD, CDU und FDP. Für nationale oder gar internationale Wettbewerbe reicht nach seiner Einschätzung eine sanierte Halle nicht mehr aus. Auch befürchtet er, dass die geplante Sanierung im laufenden Betrieb nicht funktioniert.
Der Rollkunstlaufverein ERC aus Bremerhaven beklagt mangelnde Planungssicherheit. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, sei völlig unklar, sagt der Vorsitzende Alexander Hoßfeld.
Experten fanden Asbest
Die Bremerhavener Koalition hatte sich im Mai aus Kostengründen gegen einen Neubau und für eine Sanierung entschieden. Im Oktober wurde bekannt, dass in der Halle Asbest gefunden wurde. Eine Sanierung könnte deswegen aufwendiger und teurer werden als zunächst gedacht.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 20. November 2024, 7 Uhr