Zum Tod von Tina Turner: Als der Weltstar im Weser-Stadion rockte
Tina Turner ist im Alter von 83 Jahren gestorben. 1996 trat die Pop-Ikone im Bremer Weser-Stadion auf.
Rock-Legende Tina Turner ist tot. Sie starb am Mittwoch im Alter von 83 Jahren in der Schweiz. Das teilte ein Sprecher am Abend mit. Sie sei nach langer Krankheit in Küsnacht gestorben.
Die "Queen of Rock 'n' Roll" hat mit ihrer gewaltigen Stimme, gewagten Kostümen, sexy Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück.
Seit den 1990ern lebte Turner in der Schweiz
Turner zeigte sich danach nur noch selten in der Öffentlichkeit, etwa, um für ein Buch oder ein Musical über ihre Lebensgeschichte zu werben. Mit ihrem 16 Jahre jüngeren deutschen Partner Erwin Bach lebte sie seit den 90er Jahren am Zürichsee in der Schweiz. Turner hat später sogar die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.
Sie wurde in den 60er und 70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie "River Deep – Mountain High" und "Nutbush City Limits" stürmten die Charts in vielen Ländern. Wie Turner erst viel später enthüllte, war die Ehe aber eine Tortur für sie. Ike schlug und drangsalierte sie. Mit 37 Jahren flüchtete sie vor ihm. Turner gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen, und startete eine Solokarriere.
Zum Start der Solokarriere im "Musikladen" von Radio Bremen
Mit 45 Jahren strahlte sie wieder im Scheinwerferlicht: Das Album "Private Dancer" wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Fortan füllte sie in aller Welt Stadien und Musikbühnen. Sie landete zahlreiche Hits: "What's Love Got To Do With It?", "Proud Mary", "We Don't Need Another Hero" oder "Be Tender with Me Baby" sind nur einige davon. Turner war auch mehrfach in Bremen. Unter anderem hatte sie einen ihrer ersten Solo-Auftritte Ende der 1970er Jahre im "Musikladen" von Radio Bremen. 1996 trat sie im Weser-Stadion auf.
2021 wurde sie in die "Rock & Roll Hall of Fame" in Cleveland in den USA aufgenommen. Turner hatte zwei leibliche Söhne, die mit 59 und 62 Jahren vor ihr gestorben sind. Sie selbst hatte Darmkrebs und Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine seiner Nieren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. Mai 2023, 22 Uhr