Flughafen-Streik führt zu Flugausfällen in Bremen
Verdi hat das Sicherheitspersonal zum Ausstand aufgerufen – mit weitreichenden Folgen. Neben den Ausfällen müssen Passagiere viel Zeit für den Check-in einplanen.
Die Flughäfen Hamburg und Hannover haben alle Starts gestrichen. Der Bremer Airport will den Flugbetrieb dagegen aufrechterhalten. Die Streikaktionen betreffen in Bremen hauptsächlich die Fluggastkontrolle. Bislang sind in Bremen sieben von 19 Flügen gestrichen worden, die restlichen seien pünktlich gestartet. Ein Flug sei umgeleitet worden. Zusätzlich verringert sich die Zahl der Ankünfte an den Flughäfen Bremen und Hannover. Der Ausstand soll noch bis Mitternacht gehen.
Generell ist die Lage an den Sicherheitskontrollen ruhig geblieben, wie ein Flughafensprecher buten un binnen bestätigt. Laut einer Sprecherin der Bundespolizei liefen die Kontrollen auch nach dem Schichtwechsel des Sicherheitspersonals weitgehend reibungslos. Obwohl beim Flughafen weniger Kontrollschalter geöffnet waren, konnten auch mehrere Flüge gleichzeitig abgefertigt werden.
3 Verhandlungsrunden bisher ohne Kompromiss
Verdi hatte die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienstleister an den Flughäfen zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Sie kontrollieren unter Aufsicht der Bundespolizei Passagiere, Gepäck und Personal am Zugang zum Sicherheitsbereich der Flughäfen. Am Bremer Flughafen demonstrierten am Morgen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 40 Angestellte.
Verdi will für das Sicherheitspersonal 2,80 Euro mehr pro Stunde und 30 Prozent Zuschläge für Überstunden. Aus Sicht der Arbeitgeber ist das zu teuer. Bisher gab es drei Verhandlungsrunden, die nächste ist für kommende Woche geplant. Nach Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen in ganz Deutschland rund 1.100 Flüge aus oder können nur verspätet starten. Betroffen seien rund 200.000 Passagiere.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 1. Februar 2024, 6 Uhr