Bundesweiter Flughafen-Streik: In Bremen tausende Passagiere betroffen
- Tausende Passagiere in Bremen von Flughafenstreik betroffen.
- 200 Mitarbeitende haben sich am Streik beteiligt.
- Bundesweit viele Flughafen vom Streik betroffen.
Vom Flughafenstreik in Bremen sind tausende Passagiere betroffen. Das hat eine Airport-Sprecherin auf Nachfrage von buten un binnen mitgeteilt. Genaue Zahlen könne man nicht nennen, da man die Auslastung der einzelnen Flüge nicht kenne.
Im vergangenen Jahr wurden am Bremer Airport rund 1,5 Millionen Fluggäste gezählt, das sind durchschnittlich 4.100 pro Tag. Allerdings gibt es je nach Jahreszeit und Wochentag wegen der dann unterschiedlichen Flugpläne Unterschiede in den jeweiligen Passagierzahlen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind bundesweit knapp 300.000 Passagiere von mehr als 2.300 Flugausfällen betroffen.
Wir haben einen sehr ruhigen Tag im Luftraum.
Ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung
Deutliche Einbußen für Bremer Flughafen
Rund 200 Mitarbeitende des Flughafens beteiligen sich an dem bundesweiten Aktionstag. Betroffen sind neben den Drehkreuzen Frankfurt und München unter anderem die Airports in Bremen, Hannover und Hamburg. Die Arbeitsniederlegungen führen neben massiven Beeinträchtigungen für die Reisenden auch zu teils deutlichen Verlusten für die Flughafen-Betreiber.
Dieser Schaden müsse im Laufe des Jahres wieder kompensiert werden, sagte Bremens Airport-Chef Marc Cezanne ohne genaue Zahlen zu nennen. Er hatte bereits im Vorfeld Verständnis für die Forderungen der Mitarbeitenden an den Airports geäußert, gleichzeitig aber darauf verwiesen, dass der Flughafen an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes gebunden sei und deshalb keine eigenen Tarifverhandlungen führen könne.
Weitere Verhandlungen in der kommenden Woche
An dem Warnstreik beteiligen sich die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Luftsicherheit und das Bodenpersonal. Für alle drei Gruppen werden zur Zeit Tarifverträge verhandelt. Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro pro Monat zusätzlich.
Die kommunalen Arbeitgeber lehnen das bislang ab. In der kommenden Woche soll weiterverhandelt werden.
Dieses Thema im Programm: Buten un binnen, 17. Februar 2023, 19:30 Uhr