Neubau bezahlbarer Wohnungen in Niedersachsen und Bremen eingebrochen
Auch für die Zukunft sagt die Wohnungswirtschaft einen drastischen Rückgang vorher. Es würden viel weniger Sozialwohnungen gebaut als nötig.
Nach Angaben der Wohnungswirtschaft Niedersachsen/Bremen haben deren Mitgliedsunternehmen etwas mehr als 577 Millionen Euro in Neubauten gesteckt. Geplant waren über 840 Millionen.
Unsichere Zukunft
Auch in den kommenden Jahren werde der Bau bezahlbarer Wohnungen weit hinter den benötigten Zahlen zurückbleiben, heißt es. Die Wohnungswirtschaft sagt einen drastischen Einbruch vorher. Neubaupläne seien auf Eis gelegt, schon im vergangenen Jahr sei deutlich weniger Geld in neue Sozialwohnungen geflossen.
In der Branche herrsche große Unsicherheit, die Stimmung sei im Keller, sagte die Verbandsdirektorin Susanne Schmitt. Die Vorgaben zu Energiewende und Klimaschutz ändern sich schnell. Die Wohnungsunternehmen sagen, sie könnten kaum vorhersehen, was dadurch finanziell auf sie zukommt. Daher halten viele Unternehmen Investitionen zurück, statt die Gelder in neue bezahlbare Wohnungen zu stecken.
Erster Rückgang seit 15 Jahren
Insgesamt hat die Wohnungswirtschaft im vergangenen Jahr 1,37 Milliarden Euro in alte und neue Gebäude investiert. Das ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass weniger als im Vorjahr investiert wurde. Außerdem müssen die Unternehmen sich immer mehr um die schon bestehenden Gebäude kümmern. Die sollen energieeffizienter werden und das kostet Geld. Von der Politik fordern die Unternehmen deshalb mehr Förderungen und einfachere Vorgaben beim Bauen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 28. Juli 2023, 14 Uhr