Neuer Großauftrag für leidende Meyer-Werft in Papenburg
Bei dem Auftrag handelt es sich nicht um neues Kreuzfahrtschiff, sondern um Komponenten für Windparks. Dennoch fehlen Anschlussaufträge aus der Kreuzfahrtbranche.
Die unter Auftragseinbrüchen leidende Meyer-Werft in Papenburg hat einen neuen Großauftrag erhalten – das hat die Werft mitgeteilt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein neues Kreuzfahrtschiff, sondern um Komponenten für Offshore-Windparks.
Die Werft-Verantwortlichen sprechen von einem Durchbruch beim Einstieg in das Geschäftsfeld für Offshore-Konverterplattformen. Diese werden gebraucht, um den auf See gewonnenen Windstrom zu sammeln und an Land zu transportieren. Für vier dieser Plattformen übernimmt die Werft jetzt den Großteil der Stahlbauarbeiten. Was das finanziell bedeutet, sagen die Beteiligten nicht.
Gute Nachrichten für Stahlbau
Von der Werft heißt es nur: Insgesamt gehe es um etwa 43.000 Tonnen Stahl – soviel wie ein großes Kreuzfahrtschiff. Zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2027 sollen die Komponenten ausgeliefert werden.
Von der IG Metall Leer-Papenburg heißt es, das sei grundsätzlich eine gute Nachricht – vor allem für die Beschäftigten im Stahlbau. Andere Sparten der Werft, die sich sonst um den Innenausbau der Kreuzfahrtriesen kümmern, würden aber vermutlich nicht profitieren. Der neue Auftrag ersetzt also nicht eins zu eins die ab 2025 noch fehlenden Anschlussaufträge aus der Kreuzfahrtbranche.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 22. November 2023, 13 Uhr